Klimawandel

Künftig zwei Weinlesen pro Jahr in heissen Regionen möglich

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 11. Oktober 2021


Die globale Erwärmung kann in besonders warmen Regionen zwei Traubenernten pro Jahr ermöglichen. Sie könnten im Abstand von zwei Monaten geerntet werden, wenn man eine Methode anwendet, die die Traubenreife verzögert und das Nachwachsen der Reben erzwingt, schreibt Fernando Martínez de Toda, Professor für Vinikultur in der Fachzeitschrift «Vitis Journal of Grapevine Research».  

Der Professor der Universidad de La Rioja erforschte die Methode an den Rebsorten Tempranillo, Garnacha und Maturana Tinta, einer autochtonen Rebsorte in der Rioja. Dabei kam er etwa zu dem Ergebnis, dass dabei die zweite Lese eine bessere Traubenqualität hervorbringt, da sie kleinere Beeren mit einem niedrigeren pH-Wert, einem höheren Säurgehalt und mehr Anthozyanen beschert. Allerdings, so die Studie aus Rioja, würde durch den forcierten Rebennachwuchs auch der Ertrag reduziert. Im zweiten Durchgang könnten nur noch etwa 30 Prozent der Erträge der ersten Ernte gelesen werden.  

«Obwohl längerfristige Studien erforderlich sind, zeigt das resultierende Blattfläche-Ertrags-Verhältnis dieser Doppelkultur, dass es ausreicht, damit die Trauben der beiden Kulturen richtig reifen,» fasst Professor Martínez de Toda zusammen, «es ist auch davon auszugehen, dass die Kohlenhydrat-Reserven normalerweise für das nächste Jahr wieder aufgefüllt werden Bedingungen und für drei verschiedene Rebsorten.»

Die gesamte Studie ist hier abrufbar.

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