Geld als mögliches Motiv

Winzer-Mord in der Champagne: 33-Jähriger erschiesst eigenen Vater

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 10. Oktober 2022


Nach dem Tod eines Champagner-Winzers im kleinen Dorf Cumières hat der Sohn des Opfers gestanden, seinen Vater umgebracht zu haben. Jean-Luc Vadin, Inhaber von Champagne Vadin-Plateau, war am 30. September erschossen in seinem Haus aufgefunden worden. Zunächst sah es so aus, als handele es sich um einen missglückten Einbruchsversuch, bei dem der 57-Jährige getötet wurde. Das berichtet der regionale Sender France3.   

Geld als mögliches Motiv

Nach anfänglichem Leugnen hat nun der Sohn des Opfers, Yann Vadin (33), gestanden, seinen Vater getötet zu haben und einen Einbruch inszeniert zu haben. Zum Motiv wird noch ermittelt, laut der Staatsanwaltschaft von Reims könnte es sich um einen Streit über Geld gehandelt haben.

Angeblich zunächst Selbstmord geplant

«Der Sohn gab zu, zu seinem persönlichen Vorteil erhebliche finanzielle Abhebungen von den Konten des Unternehmens vorgenommen zu haben, die er nur schwer zurückzahlen konnte», berichtete Staatsanwalt Matthieu Bourrette. Yann Vadin habe angegeben, das Haus der Familie betreten zu haben mit der Absicht, Selbstmord zu begehen. Unter noch zu klärenden Umständen habe er dann jedoch «in Richtung des Vaters geschossen» und ihn in den Bauch getroffen. Einen zweiten Schuss habe er abgefeuert, angeblich um «das Leiden des Opfers zu beenden.»

Tatwaffe im Haus des Sohnes gefunden

Am Wochenende nach dem Tod seines Vaters hatte Yann Vadin noch eine Hommage an seinen Vater auf Facebook gepostet, die zunächst von Trauer und dann von Wut zeugte. In der Woche darauf wurde er dann festgenommen. In seinem Haus 35 Kilometer von Cumières entfernt wurde die Tatwaffe entdeckt. Nach seinem Geständnis wurde der Sohn nun in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.  

Das könnte Sie auch interessieren

Zurück zur Übersicht