Schloss Vollrads setzt im neuen Keller voll auf Nachhaltigkeit

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 13. Juli 2022

Alte Gemäuer treffen auf neueste Technik für das Energiemanagement: Das Weingut Schloss Vollrads im Rheingau baut einen neuen Keller und legt dabei viel Wert auf Nachhaltigkeit.

Das neue Kellereigebäude, dass sich mit seinen Holzfassaden und seiner Form optisch in die Landschaft einfügen soll, wird auch gleichzeitig die Energiezentrale für das ganze Schloss. Mit einer Solarstromanlage, Batteriespeichern und einem Blockheizkraftwerk soll diese den Wärme- und Energiebedarf der gesamten Schlossanlage – also des Weinguts, des Gutsrestaurants und des Veranstaltungsbereiches – zu 80 Prozent mit erneuerbaren Energien decken.

Abläufe werden verbessert

Das neue Kellergebäude soll ausserdem die Abläufe der Traubenverarbeitung, der Weinproduktion und die logistischen Prozesse verbessern. In dem neuen Keller wird zum Beispiel nicht mehr mit Pumpen, sondern mit der Schwerkraft gearbeitet. Das sogenannte Gravitationsprinzip spart nicht nur Energie, sondern schont vor allem auch das Lesegut.

Nördlich des Schlosses beginnen in diesen Tagen die Bauarbeiten. Schloss Vollrads gilt neben dem nahen Kloster Eberbach als eines der ältesten Weingüter Deutschlands mit mehr als 800 Jahren verbriefter Weingeschichte. Vor drei Jahren hatte das Weingut auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt.

Anpassen an die geänderten Bedingungen

Um die Tradition der Weinkultur auf Schloss Vollrads fortzuführen, sei es wichtig, sich ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern, erklärte Weingutsdirektor Ralf Bengel. «Wir schaffen Voraussetzungen, dass die derzeit hohe Weinqualität auch in der Zukunft mit geänderten Rahmenbedingungen gehalten und gesteigert werden kann.» Eines bleibt jedoch, wie es ist: Auch in Zukunft will das Weingut ausschliesslich Riesling produzieren.