Ein Jahr mit Eleganz und Frische

Die Gigondas AOC wurde 1971 ins Leben gerufen. Die Rebfläche umfasst knapp 1200 Hektar, die rund 37 000 Hektoliter Ertrag bringen. Das Terroir ist geprägt von mediterranem Klima mit heissen Sommern und starken Mistralwinden, die Abkühlung bringen. Die Bodentypen des Gebiets sind vielfältig mit braunem Kies und Mergel aus dem Quartär, Kalksteinfragmenten, Sand und Mergel, Sandsteinhängen aus dem Miozän. Von flachen Gebieten erstrecken sich die Reben bis an die steilen Hänge der Dentelles de Montmirail. Die Ausrichtung mit vorwiegend West- bis Nordwestlagen ermöglicht eine sehr gute Belüftung und trägt dazu bei, die heissen Sommertemperaturen auszugleichen. Bei der Weinbereitung werden die Rebsorten teils zusammen, teils getrennt vinifiziert. Auch erfolgt teilweise eine Entrappung je nach Jahrgang und Stilistik des Hauses. Der Ausbau nach der zwei bis vier Wochen andauernden Mazeration erfolgt in grossen Holzbottichen, um die Frucht zu bewahren, aber es können und werden auch Barriquefässer eingesetzt, um die Tannine zu verfeinern. Daran schliesst sich eine Reifung in der Flasche an. Der Jahrgang 2013 war geprägt von einem kalten und regnerischen Frühling. Das führte bei Grenache zum Blütenabbruch und somit zu einer geringeren Menge als im Durchschnitt. Der warme Sommer mit kühlen Abenden und somit hohen Tag-Nacht-Temperaturunterschieden liess die Trauben gut und langsam ausreifen, was eine gute Konzentration bewirkte. Das langsame Reifen führte zu einer verspäteten Lese in der ersten Oktoberwoche. Die Qualität der Trauben war hervorragend mit guten Säurewerten, seidigen und eleganten Tanninen und nicht zu hoher Alkoholgradation. Es ist ein sehr gut ausbalancierter Jahrgang mit viel Frische, die auch nach mehr als zehn Jahren deutlich in den Weinen zu finden ist und diesen auch weiteres Reifepotenzial verleiht.