Marktschau: Moscato d’Asti und Schaumweine aus dem Piemont

Asti kennt jeder. Schnell sind da Assoziationen von aromatischer Süsse und wenig Alkohol gemacht, die zutreffen. Ungewollt wirft man dann Asti Spumante und Moscato d’Asti in einen Topf. Beide werden aus der Sorte Moscato Bianco gekeltert, und doch sind sie unterschiedlich. Asti Spumante ist ein echter Schaumwein, der die zweite Gärung durchlaufen hat; der Moscato d’Asti begnügt sich mit einer Gärung, weswegen es sich um einen Perlwein handelt. Die Folge: deutlich geringerer Flaschendruck, somit weniger Perlage. Nur wenige, meist kleine Produzenten arbeiten noch nach der Metodo Classico, also der klassischen Flaschengärung. Heutzutage wird das vollreife Lesegut sanft gepresst, der ablaufende Saft sofort filtriert und gekühlt. So wird das frische, typische Muskataroma der Beeren bewahrt. Erst bei Bedarf wird dann der Saft zum Asti Spumante oder zum Moscato d’Asti. Damit ist gewährleistet, dass nur frische Weine auf den Markt gelangen. Je nach Herkunft, Boden und Mikroklima variiert das unverkennbare Aroma. Dass die Weine schwierige Speisen ideal begleiten können, ist kaum bekannt. Zwetschgen, Apfel- oder Aprikosenwähen rufen nach einem nicht zu komplizierten, doch verführerischen Begleiter. Für Gerichte mit markanter Ingwer- oder Pfefferschärfe und asiatischer Intensität lassen sich aufregende Kombinationen finden. Klassisch als Aperitif, kalt serviert zum Apéro. Seit einigen Jahren schon sind beide in der Welt der Bars als Grundlage aromatischer Cocktails zu finden. Erfolgreich, wie man hört. Asti Spumante wie Moscato d’Asti sind fraglos zum sofortigen, unkomplizierten Trinken gemacht. Nichts, worüber man diskutieren soll, ausser «schmeckt oder schmeckt nicht». Es sind Schaumweine, die nur eines vermitteln wollen: Trinkspass. Das gilt fast uneingeschränkt auch für diese VINUM-Marktschau, da nur ein paar wenige der angestellten Flaschen diesem Anspruch nicht gerecht wurden.