VINUM-PROFIPANEL Syrah
Was schmeckt krass? Shirass!
Text: Carsten Henn
Keine grosse Rebe der Welt leistet sich den Luxus zweier gleichermassen eingeführter Namen – bis auf die Syrah/Shiraz-Rebe. Sie ist auf dem ganzen Globus ein Star, und neben Frankreich und Australien machen viele andere Länder mit ihr auf sich aufmerksam, wie auch unser Siegerwein beweist. Doch neben zwei Namen hat sie auch zwei sehr unterschiedliche Stile. Und diese sind regional nicht mehr so leicht zuzuordnen.
«Dass ich einem Syrah aus Österreich die höchste Bewertung gegeben habe, hat mich im Nachhinein sehr überrascht. Kompliment an die Familie Scheiblhofer», sagte Jürgen Röder, nachdem aufgedeckt wurde, welche Weine sich in den Karaffen der Blindprobe befanden. Der einzige Wein aus Österreich räumt also ab – nur ein weiterer Beweis, wie international die Rebsorte ist. Und international bedeutet in diesem Fall: Sie ist wirklich überall zu Hause, nur deshalb kann sie solche Qualitäten erbringen. René Rezai vom Restaurant «Wein & Dine» in Köln unterstrich nach der Probe diesen Eindruck: «Fast alle Weine waren sauber vinifiziert. Einige sehr dicht und hochwertig, andere leicht und unkompliziert. Machen alle Spass, denn Saftigkeit ist vorrangig, dadurch steigt der Trinkfluss.»
Erwartet worden war ein Sieg Frankreichs. Zum einen hat das Land mit rund 70 000 Hektar die grösste Anbaufläche der Rebe weltweit (auf Platz zwei liegt Australien mit 45 000 Hektar), zum anderen ist hier auch ihre Heimat, ihr Ursprung. 1998 deckten DNA-Analysen eines Forscherteams der University of California in Davis auf, wer die Eltern der Rebe sind. Gekreuzt hatten sich zwei alte französische Sorten: Dureza und Mon deuse Blanche. Man geht davon aus, dass dies im Rhônetal passierte. Ausserdem gehört Syrah wohl zur Aristokratie des Weins, zur Burgunderfamilie, als Urenkel des Pinot Noir.
Frankreich schlug sich in der Probe auch gut, doch stilistisch wurden selbst Neuseeländer für Syrah der Grande Nation gehalten. «Trotz allem Sauvignon-Blanc-Hype ist Syrah Neuseelands eigentlicher Geheimtipp», meint Weinhändler Florian Berger von «Wine in Motion». «Schon seit vielen Jahren kommen hauptsächlich aus der Region Hawke’s Bay einige exzellente Syrah, wobei der Te Mata Bullnose davon sicher der nachhaltig herausragendste ist. Eine echte positive Überraschung war für uns der Blue Rock Syrah von Murdoch James, der aus der kühleren und damit völlig untypischen Region Martinborough stammt. Insgesamt haben neuseeländische Syrah nicht viel mit den schwereren Australiern gemeinsam. Sie sind oftmals viel filigraner und komplexer, qualitativ den Australiern aber nicht selten mehr als nur ebenbürtig.»
Extreme Geschmacksunterschiede
Chef-Sommelière Noreen Rudolph vom «Kölner Weinkeller» war Teil der Jury und zeigte sich nach der Probe baff erstaunt: «Die Vielfalt dieser Traube ist unglaublich. Extreme Geschmacksunterschiede, bei denen es schwerfällt, genau die Herkunft zu bestimmen.» Chef-Sommelière Melanie Panitzke vom Kölner «Wein am Rhein», wo das Profipanel-Tasting stattfand, teilte diesen Eindruck. «Esg ab riesige Unterschiede in der Qualität und im Geschmack der Weine. Von elegant bis dicht und massiv war alles dabei. Deshalb war es sehr schwierig zu bestimmen, ob sie aus der Neuen oder der Alten Welt kamen.» Kein Wunder, dass bei 11 der 25 Weine kein Verkoster auf das Herkunftsland kam. Doch wie schmeckt auch ein typischer Syrah aus Portugal, Griechenland, Spanien, Österreich oder eben Neuseeland?
Und doch gab es sie, die Weine, deren Herkunft erkannt wurde. Sie stammten ausschliesslich aus Frankreich und Australien, Weine, die am meisten eigene Stile entwickelt haben – und deshalb die Blaupausen für Syrah aus anderen Ländern darstellen. Keine Rebsorte der Welt hat so klar zwei eigenständige Weinstile herausgebildet, deshalb macht der Doppelname bei ihr auch so viel Sinn. Eleganz im nördlichen Rhônetal, wuchtig und fruchtbetont aus dem Barossa Valley in Australien. Zwischen diesen Extremen liegen alle Shiraz/Syrah der Welt, und die Gretchenfrage der Rebsorte lautet deshalb auch: Wie hältst du es mit dem Stil?
Der Hamburger Weinhändler Heiner Lobenberg von «Gute Weine Lobenberg» ist was Syrah angeht ganz Traditionalist. «Mein Syrah-Idealbild findet sich in der Nordrhône, ideal in den unterschiedlichen Ausprägungen eines Saint-Joseph und eines Côte Rôtie. Frische rote Waldfrucht, nicht sehr alkoholisch, eher schlank mit seidiger Tanninstruktur, hohe Intensität und aromastark. Dicht, drahtige Kraft, Kirschfrucht, schwarze Waldfrucht, Johannisbeere, Holunder, Schlehe, Cranberry, Minze, Lakritze, Graphit, Blut, Röstfleisch, Rauch, Unterholz, Krautwürze. Das sind die Hauptmerkmale meines idealen Syrah. Und so gibt es das nur in der Nordrhône mit Cornas, Saint-Joseph, Côte Rôtie und Hermitage.» Auch Ralf Zimmermann von der saarländischen Weinhandlung Pinard de Picard liebt die Syrah der Rhône. «Sie sind nicht wirklich zu imitieren und bieten eine eigenständige Persönlichkeit in einer Welt der austauschbaren Weinstilistiken.»
Der Syrah, eine Erfolgsgeschichte aus Frankreich? Der Blick in die Geschichte lohnt. Bis in die 70er Jahre war die Fläche an der Rhône nichts im Vergleich zu der in Australien. Die Rebsorte wurde vermutlich 1832 von einem gewissen James Busby nach Australien gebracht – unter dem Namen Scyras. Und zwar von Montpellier aus. Diese Sorte war von Anfang an ein voller Erfolg in Australien, genauer in Neusüdwales. Erst der Erfolg am anderen Ende der Welt beflügelte auch den des Syrah in seiner Heimat, der nur in wenigen Bereichen der Nordrhône stand. 1968 auf nur 2700 Hektar. Dann wurde die Rebe auch im Bereich Châteauneuf-du-Pape populärer wie auch im Languedoc. Später spielte ihr der Klimawandel in die Karten. Sie will warmes Klima, und das gab es in immer mehr Regionen. Wird sie sehr reif, entwickelt die Rebe eine süsslichere Stilistik, und Aromen von Schokolade sind gerade in Verbindung mit Holz alles andere als ungewöhnlich.
Zu ihrem Erfolg trug sicher auch ihr relativ problemloser Anbau bei: ziemlich krankheitsresistent, spät im Austrieb, nicht zu früh in der Reife – und das alles bei viel Ertrag. Wobei auch hier natürlich gilt: Klasse oder Masse. Angenehm dunkel ist sie zudem. Die Gesamtkonzentration an Pigmenten kann bis zu 40 Prozent höher sein als beispielsweise beim ebenfalls sehr dunklen Carignan – alles gute Voraussetzungen für eine Weltkarriere. Diese führte im Übrigen zu vielen weiteren Synonymen als nur Shiraz, von denen Balsamina, Damaszener Blau, Zizak und Syrac de L’Ermitage vielleicht die bemerkenswertesten sind
Wie schlugen sich nun die Vertreter aus CHAD-Land im Profipanel-Tasting? Die Schweizer Weine der Probe, allesamt aus dem Wallis, denen eher französische Stilistik nachgesagt wird, wurden zumeist in Australien und Deutschland verortet. Die deutschen Syrah wurden bedeutend uneinheitlicher zugeordnet, nur den Jaspis von Ziereisen aus dem Markgräfler Land stuften einige Juroren als französischen Vertreter ein.
Zu viel mehr fähig
Die Syrah/Shiraz-Rebe ist auch – neben Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Sauvignon Blanc, Chardonnay – eine der «Grossen Sechs» und wird in mehr als 20 Ländern angebaut. Côte Rôtie, Hermitage, Saint-Joseph und Cornas haben auch dadurch an magischem Klang gewonnen, dass so viele andere Regionen sie zum Vorbild nehmen oder sich bewusst von ihnen abgrenzen. Obwohl wir uns im Profipanel-Tasting auf trockenen, roten und «stillen» Syrah/Shiraz beschränkt haben, ist die Rebsorte noch zu viel mehr fähig. Unter anderem zu enorm duftigen Rosés, zu Schaumweinen, in Australien als Sparkling Shiraz bekannt und sogar als Süsswein. Alles Weintypen, die Sommeliers in ihrer Einzigartigkeit andere Möglichkeiten geben als andere Rebsorten.
Eins können die Sommeliers beim Ausschenken des Weines aber leider nicht mehr erzählen: die wunderschöne Geschichte von der Herkunft der Rebsorte aus Persien, genauer der Stadt Schiras im heutigen Iran. Stolze 1,5 Millionen Einwohner zählt die Stadt im Zagrosgebirge aktuell und ist bekannt für ihre Gärten. Nahe der alten Hauptstadt Persepolis gelegen, war Schiras tatsächlich berühmt für seine Weine, die sogar als die köstlichsten des ganzen Mittleren Ostens galten. Schiras galt als «Thron des Dschamschids», und eben dieser persische König, der rund 2500 v. Chr. lebte, steht für eine Legende über den ersten Wein aller Zeiten: «Es steht geschrieben, dass ein Königs eine Trauben im Keller lagerte. Diese gärten nach einiger Zeit, und somit began ndie Weinkultur. Man dachte zuerst, die Trauben seien von bösen Geistern besessen und vergiftet. Als die Königin von diesem wohlschmeckenden Getränk nahm, um vor ihrer Migräne in den Selbstmord zu fliehen, wurde sie nicht nur von ihren Kopfschmerzen befreit, sondern sie wurde in fröhliche Stimmung versetzt. Aus diesem Grund wurde der Wein zum offiziellen Getränk.»
Resultat
1. Platz Scheiblhofer, Burgenland, Österreich
Shiraz 2013 | 18 Punkte
Der Überraschungssieger aus dem Burgenland punktet mit Räucherstäbchen, Leder, Pflaumenkompott und schwarzer Kirsche im Bouquet, vielschichtig und dicht auch am Gaumen, von der Frucht geprägt, sehr spürbare, aber feingliedrige Tannine, langes Finish. Begeisternd!
Preis ca. 26 Euro
2. Platz Rockford, Barossa, Australien
Basket Press Shiraz 2010 | 18 Punkte
Typischer Neue-Welt-Shiraz mit generösem Pflaumenkompott, reife Johannisbeere, dazu Minze, Rosmarin, Eukalyptus und schwarzer Pfeffer mit Rauch und Würze. Am Gaumen viel Süsse und viel Alkohol, dazu dichte, feinporige Tannine. Barocke Wucht!
Preis ca. 45 Franken
www.rockfordwines.com.au | www.martel.ch
3. Platz d’Arenberg, Barossa, Australien
The Dead Arm Shiraz 2010 | 18 Punkte
Opulente, eingelegte und kandierte Pflaumen, dazu Schattenmorellen und Johannisbeerstrauch. Aber auch viel Würze mit Rauch, Speck und am mit viel Fruchtsüsse versehenen Gaumen zudem jodige Noten. Das Tannin ist fest, griffig und komplex.
Preis ca. 49 Franken
www.realwines.ch | www.darenberg.com.au
4. Platz Yalumba, Barossa, Australien
The Octavius – Old Vine Shiraz 2008 | 18 Punkte
«Schöne fette Schnecke», schrieb ein Verkoster und bewertete hoch. Tiefdunkel, fast schwarz, am Gaumen rund und weich, warme Frucht, kaum Säure schmeckbar, dunkle Schokolade, dazu Veilchen, Süssholz und Leder.
Preis ca. 90 Euro
www.yalumba.com | www.bremer-weinkolleg.de
5. Platz Chave Père & Fils, Nördliche Rhône, Frankreich
Yann Chave Hermitage 2012 | 17.5 Punkte
Syrah mit griffiger Säure, griffigen Tanninen und würzigen Noten von grünen Oliven, Minze, grünem Tee, Lakritze, Rosen und animalischer Aromatik. Doch der Fruchtkern ist charmant und weich, die Früchte dunkel und reif. Äusserst komplex!
Preis ca. 72.50 Franken
www.yannchave.com | www.studer-vinothek.ch
6. Platz Fritz Waßmer, Baden, Deutschland
Syrah 2012 | 17.5 Punkte
Ein Wein wie ein Gewürzregal – vor allem für weihnachtliches Gebäck. Unter anderem Flieder, Nelke, Orange, Lakritze, Pfeffer und Wacholder, dazu kommen grünere Noten wie Eukalyptus und Efeu. Alles zu frischen roten Früchten (viel Johannisbeere), sehr schöne Struktur und Säure.
Preis ca. 28 Euro
7. Platz Marqués de Griñón, Dominio de Valdepusa, Spanien
Syrah 2007 | 17.5 Punkte
Kaum ein Wein hatte so grosse Unterschiede in der Benotung. Manche fanden in der Nase gekochte Paprika und nasses Laub, andere begeisterte Heu, animalische Noten, Thymian, Salbei und Kirsche in toller Balance und Struktur.
Preis ca. 23,50 Euro
www.pagosdefamilia.es | www.die-weinquelle.de
8. Platz Kalleske, Barossa, Australien
Pirathon 2012 | 17.5 Punkte
Klassische Neue-Welt-Opulenz mit Brombeere und Johannisbeere, dazu Rumtopf und Schokolade. Am Gaumen zartes und weiches Tannin, einen saftigen Fruchtkern, und als Würze gibt es Nelke, Minze und Melisse –und alles findet zusammen.
Preis ca. 35 Franken
www.kalleske.com | www.realwines.ch
9. Platz Alban Vineyards, Kalifornien, USA
Patrina Syrah 2010 | 17.5 Punkte
Syrah mit viel süsser Frucht, eingekochte Johannisbeeren, getrocknete Pflaumen, Rosinen, aber auch viel Würze, unter anderem Wacholder, Zimt, schwarzer Pfeffer und Gewürzbrot. Alles sehr dicht am Gaumen verwoben, langes, wärmendes Finish.
Preis ca. 59.90 Franken
10. Platz Alain Voge, Nördliche Rhône, Frankreich
Cornas Les Vieilles Vignes 2012 | 17 Punkte
Die Tanninstruktur ist noch sehr jugendlich, doch der Wein zeigt viel Kraft und klare, gut ausbalancierte, reife Frucht (Pflaume und Kirsche). Dazu kommen äusserst charmante Aromen von Anis, Lakritze und kandierten Veilchen.
Preis ca. 63 Franken
www.alain-voge.com | www.studer-vinothek.ch
10. Platz E. Guigal, Nördliche Rhône, Frankreich
Saint-Joseph Vignes del’Hospice 2011 | 17 Punkte
Nur die frische Säure verrät diesen Wein als Vertreter der Alten Welt. Ansonsten fand die Jury warme Tannine, starken Holzeinsatz, überreife Kirsche, Pflaume und Lakritze. Gelobt wurden das Tannin und die Fruchtnoten.
Preis ca. 63.50 Franken
www.guigal.com | www.wyhusbelp.ch
12. Platz Ktima Pavlidis Winery, Drama, Griechenland
Emphasis Syrah 2010 | 17 Punkte
Mit einem Griechen hatte bei diesem Syrah niemand gerechnet, dafür wirkten die weiche, runde Struktur und der süsse Fruchtkern. Das leicht Ätherische und die teils animalischen Noten wie auch der schwarze Tee in der Aromatik machen ihn sehr individuell.
Preis ca. 18,40 Euro
www.ktima-pavlidis.gr | www.cava-griechischerwein.de
13. Platz Schild Estate, Barossa, Australien
Moorooroo 2009 | 17 Punkte
Eine Verkosterin erinnerte dieser Shiraz mit seiner schönen Fruchtsüsse, viel Zartbitterschokolade und leicht animalischen Noten an einen Maury. Einen anderen an Johannisbeersaft mit Kaffee. Dicht und charmant im Finish fanden ihn fast alle. Gut gereift!
Preis ca. 80 Franken
www.schildestate.com.au | www.realwines.ch
14. Platz Jean-René Germanier, Wallis, Schweiz
Cayas 2011 | 17 Punkte
Ein Schweizer, den fast alle der Jury für einen Wein der Neuen Welt halten? Weil seine Frucht so klar und köstlich ist, der Fruchtkern so imposant, die Tannine herrlich weich und Thymian, Rosenblüten, Pfeffer und Wacholder so präsent würzig sind.
Preis ca. 38 Franken
15. Platz M&S Ogier, Nördliche Rhône, Frankreich
Côte Rôtie – Cuvée Belle Hélène 2010 | 17 Punkte
Sehr eleganter und feiner Wein mit feinkörnigen Tanninen, die grossartig eingewoben sind. Im Bouquet Brombeerlikör und frische Heidelbeere, dazu Tabakblätter und Minze. Komplex, tolle Struktur, braucht Zeit. Wird noch gross!
Preis ca. 290 Euro
www.domaine-ogier.fr | www.pinard-de-picard.de
15. Platz E. Guigal, Nördliche Rhône, Frankreich
Saint-Joseph Lieu-dit 2011 | 17 Punkte
Präsentes Holz mit viel Vanille im Bouquet führte bei diesem Wein auf die falsche Spur. Fruchtgeprägt am Gaumen (Pflaume und Amarena) mit feinem Tannin, Noten von Pfeffer, Leder, Rauch und Anis. Finish auf Schokolade.
Preis ca. 46.60 Franken
www.guigal.com | www.wyhusbelp.ch
17. Platz Paul Lato, Kalifornien, USA
Syrah Bien Nacido Il Padrino 2012 | 16.5 Punkte
Fruchtbetont mit Himbeersaft und Johannisbeere, aber auch Rosinen, Räucherstäbchen, Veilchen und weisser Pfeffer. Am Gaumen ein feiner Graphitton, weiches Tannin mit saftigem Fruchtkern und wenig Säure. Enorm schmeichelnd.
Preis ca. 114 Franken
www.paullatowines.com | www.studer-vinothek.ch
18. Platz Tardieu-Laurent, Nördliche Rhône, Frankreich
Saint-Joseph Vieilles Vignes 2012 | 16.5 Punkte
Ein Wein, dessen Gesamteindruck von seinen fleischig-kantigen Tanninen und seinem grossen Trinkfluss bestimmt wird. Der Alkoholist präsent, aber wunderbar eingebunden. Himbeere, Kirsche, Hagebutte, Rose, Anis, Nelke und Pfeffer in der Nase. Sehr würzig.
Preis ca. 19,80 Euro
19. Platz Ziereisen, Markgräfler Land, Deutschland
Jaspis 2012 | 16.5 Punkte
Dass Hanspeter Ziereisen nach Frankreich schielt, merkt man: Nichts ist hier laut und opulent, stattdessen hohe Säure, griffige Tannine, komplexe Aromen von Kaffee, Toffee, Feuerstein, Kirsche und roten Beerenfrüchten sowie grünem Tee. Langes Finish!
Preis ca. 50 Euro
19. Platz Te Mata, Hawke’s Bay, Neuseeland
Bullnose Syrah 2011 | 16.5 Punkte
Ganz straff in der Anlage mit klaren Noten von Johannisbeere und Zwetschge sowie Wacholder, dazu präsente Säure, viel Länge und Eleganz. Sogar mineralisch und mit grossem Trinkfluss. Kein Wunder, hier auf Frankreich zu tippen!
Preis ca. 41,50 Euro
www.temata.co.nz | www.wine-in-motion.de
21. Platz Donelan Wines, Russian River Valley, USA
Syrah Kobler Vineyard 2012 | 16 Punkte
Im Duft Himbeere, Johannisbeere und Erdbeere – fast wie bei einer Cremetorte. Mit kandierten Veilchen und Schokoladenstreuseln. Am Gaumen geradlinig, mit guter Säurestruktur und feinporigem, jugendlichem Tannin.
Preis ca. 72.50 Franken
www.donelanwines.com | www.studer-vinothek.ch
22. Platz Domaine Rostaing, Nördliche Rhône, Frankreich
Côte-Rôtie Côte Blonde 2012 | 16 Punkte
Animalisch bestimmtes Bouquet, das in Zwetschge, Sauer- und Herzkirsche sowie Veilchen übergeht. Die Tannine sind rund und frisch, viel Frucht betört den Gaumen, dazu Oliven und Graphit. Im Finish dann Karamell und Pflaume. Sehr typisch europäisch.
Preis ca. 112 Franken
www.domainerostaing.com | www.martel.ch
23. Platz Domaine Jean-Louis Chave, Nördliche Rhône, Frankreich
L’Hermitage 2012 | 16 Punkte
Frische Frucht in der Nase, Brombeere und Granatapfel dominieren, Pfeffer, Nelke und Räucherstäbchen sorgen für Würze. Am Gaumen sehr gute Balance, runde, fruchtgeprägte und ungemein klare Art mit viel Saft und dichten, griffigen Lakritz-Tanninen.
Preis ca. 269 Euro
www.domainejlchave.fr | www.pinard-de-picard.de
24. Platz Didier Joris, Wallis, Schweiz
Syrah Prés des Pierres 2011 | 16 Punkte
Wein, der Luft braucht, dann erst gehen Cassis, Tabakblätter, Bitterschokolade und schwarzer Pfeffer in der Nase kongenial zusammen. Am Gaumen noch betontes Holz und präsente Säure, viel Frische, tolles, feinporiges Tannin.
Preis ca. 62 Franken
www.didierjoris.ch | www.bauraulacvins.ch
25. Platz Knipser, Pfalz, Deutschland
Syrah Réserve trocken 2009 | 16 Punkte
Ein dunkler Wein mit dunklen Aromen von Pflaume, Rosinenschokolade und Lakritze. Dazu eine gehörige Portion Rauch und Speck. Am Gaumen dann rund und weich, fein herangereift, mit ausbalancierter Süsse samt Honigwabenaroma. Viel Trinkfluss.
Preis ca. 62 Euro