Tempranillo & Co.
Wer bietet Tempranillo pari?
Text: André Dominé, Fotos: Mariano Herrera
Grosse spanische Rotweine basieren meist auf Tempranillo. Doch weitere rote Rebsorten treten zunehmend ins Rampenlicht. Ob Garnacha, Monastrell, Bobal, Mencía oder andere. Wir wollten wissen, wie gut sie wirklich sind. 20 der Besten traten gegen fünf Spitzen-Tempranillos an. Blind versteht sich. Eine faszinierende Verkostung voll Überraschungen und ratlosen Profis.
«Mit diesem Profipanel erhält man einen guten Einblick in die aktuelle Vielfalt des spanischen Weins mit wirklich sehr unterschiedlichen Stilen», resümierte Frédéric Galtier, in Barcelona lebender belgischer Weinjournalist. «Spanien besteht ja bei weitem nicht nur aus Tempranillo und Verdejo, sondern es ist ein riesengrosses Land mit vielen Territorien, Terroirs, sehr unterschiedlichen Rebsorten – und Winzern, die viel wissen und auch zu erzählen haben.»
Wir sieben Verkoster hatten uns in Barcelona im «Monvínic» getroffen, für viele Weinprofis die beste Weinbar der Welt. Besitzer Sergi Ferrer-Salat und Sommelier-Direktorin Isabelle Brunet hatten spontan zugesagt, die Bühne für das VINUM-Profipanel zu stellen. Chefeinkäufer und Sommelier Antonio Giuliodori, gebürtiger Italiener, sorgte sich engagiert um alle Proben, optimale Temperatur und ideale Gläser. So standen 25 identische Karaffen mit 25 völlig unterschiedlichen Weinen von Rioja bis Teneriffa und von Jumilla bis Monterrei zufällig angeordnet in einer langen Reihe. Nicht nur sollten unsere internationalen Weinnasen bewerten und beschreiben, sie sollten auch die Rebsorte und die Herkunft nennen. «Dies ist eine tolle Gelegenheit, ein Panorama von dem, was man aktuell in Spanien produziert, wahrzunehmen», stimmte Antonio zu, bemerkte jedoch: «Es ist sehr schwierig, alle diese Weine blindzuverkosten, aber es ist dennoch ein Vergnügen. Ich denke, ich konnte wenigstens einige Terroirs und Rebsorten erkennen, aber oft war ich dazu nicht fähig», gestand er freimütig.
Antonio hat täglichen Umgang mit Weinen aus allen Ecken Spaniens. Wenn ihn unser Ratespiel schon so oft ratlos liess, wie mochte es da erst mit jenen unter uns aussehen, die nur hin und wieder Gelegenheit haben, spanische Weine zu verkosten? Zumal in der Verkostung mehrere Weine aus Rebsorten warteten, die manche oder mancher noch nie probiert hatte. Doch daran lagen gerade Sinn und Spannung unseres Events. Wie beurteilen wir Weine aus den verschiedensten Regionen, die in letzter Zeit auf sich aufmerksam gemacht haben, wenn sie ohne weiteren Anhaltspunkt allein für sich sprechen müssen?
Um einen Massstab einzubringen, hatte ich auf Anregung von VINUM-Chefredakteur Thomas Vaterlaus zusätzlich fünf Spitzen-Tempranillos ausgewählt, und zwar aus der Rioja, aus Ribera del Duero, Castilla y Léon und Toro. «Man meint, den Tempranillo am besten zu erkennen, denkt man... aber man ist sich bei nichts sicher», kommentierte Marie-Louise Banyols, la Grande Dame der französischen Sommellerie, die jahrelang als Chefeinkäuferin für Lavinia in Spanien arbeitete. Dennoch erkannte sie alle fünf Tempranillos auf Anhieb. Antonio tat es ihr als Einziger gleich. «Wenn man Tempranillos so jung verkostet wie wir hier, dann haben sie keinerlei Komplexität. Es gibt viele andere Rebsorten, die in ihrer Jugend mehr Ausdruck zeigen. Der Tempranillo hat eine ausserordentliche Ausgewogenheit, die sich aber erst im Laufe der Zeit offenbart.» Antonio Giuliodoris Beurteilung traf insbesondere auf den sehr verschlossenen Terreus 2014 der Bodegas Mauro zu. Wenn die anderen Tempranillos noch nicht ihre ganze Komplexität entfaltet hatten, so beeindruckten sie mit Raffinesse und Potenzial.
Bei allen Tempranillos wurde die vom Fassausbau stammende Würze notiert, die vor allem bei Mauro und Teso la Monjas Alabaster hervortrat. Aber nicht ein einziger der 25 Weine wies eine starke Prägung von amerikanischer Eiche auf. «Den Holzausbau beherrschen die Winzer», freute sich Marie-Louise Banyols. «Diesen Holzgeschmack, der noch vor ein paar Jahren verbreitet war, gibt es nicht mehr. Da ist zwar Holz, aber es ist gut und elegant integriert.»
Unter den Herausforderern war die Garnacha mit drei Weinen am stärksten vertreten. Schliesslich ist sie nach Tempranillo und Bobal auch die verbreitetste rote Rebsorte in Spanien und war zugleich diejenige, bei der unser Team am treffsichersten war. «Elegant, ausgewogen, subtil», schwärmte Delia García, die den Internet-Shop von «Monvínic» führt, über Finca Dofí aus dem Priorat. Thomas Vaterlaus identifizierte den El Reventón richtig als Grenache. «Rosenblüten, Weihrauch, sehr eigenwillig, dicht, gute Säure, voll Frische». Ein hinreissendes Beispiel der alten Garnachas von den Höhenlagen der Sierra de Gredos ganz im Süden von Kastilien-Léon. Espectacle, der wirklich spektakuläre alte, von René Barbier entdeckte Weinberg, wurde bis auf einen Ausrutscher als mediterran und viermal als Garnacha sowie dreimal als Montsant identifiziert. Dabei assoziierte ihn Priorat-Winzerin Marta Rovira mit Pinot Noir, während Antonio den eindeutigen Grenache-Stil lobte und an Walderdbeeren, Ingwer und Orangenschale dachte.
Was mediterrane Rebsorten betrifft, ist Bobal führend. Ein eher schwieriger Geselle. Als seine Wiege wird Utiel-Requena angesehen. Verbreitet ist er aber auch in den heissen Regionen Alicante, Valencia und Bullas. Überwiegend wird er mit seiner tiefdunklen Farbe und der im Vergleich hohen Säure für Verschnitte, Traubenmostkonzentrat oder Rosés verwendet. Oft erscheint er etwas mager, rustikal und sauer. Dem wirken mehr und mehr Erzeuger erfolgreich durch reduzierte Erträge und langen Barrique-Ausbau entgegen. So auch Toni Sarrián mit seinem beeindruckenden Finca Terrerazo, dem einzigen Bobal unseres Profipanels, der übrigens viermal für Tempranillo gehalten wurde.
Wie Bobal ist auch Monastrell eine levantinische Rebsorte und hat seine Hochburgen in Alicante, Yecla, Jumilla und Bullas. Er ist die Nummer vier unter den roten Reben Spaniens. Ebenfalls tiefdunkel, aber alkoholstark, lassen sich in moderner Vinifikation daraus sehr fruchtbetonte, ansprechende, vollmundige Rote erzeugen, die zunehmend Erfolg haben. Obwohl es in den sandigen Böden noch einen hohen Anteil wurzelechter Rebstöcke gibt, stösst man selten auf Weine mit so ausgeprägtem Charakter wie den Pie Franco der Casa Castillo, dessen Rebsorte Thomas Vaterlaus als Einziger richtig bestimmte. Das änderte nichts daran, dass der Wein sehr gefiel und hoch bewertet wurde.
Belat: die vergessene katalanische Rebsorte
Zwei herausragende Carignans oder Samsós – wie man die Sorte in Katalonien nennt – standen im «Monvínic» auf dem Tisch. Beide aus dem Priorat, wo er heute seine Hochburg hat. Nur selten findet man sortenreine Cariñena in der Namen gebenden DO Cariñena, wo Garnacha dominiert, in Terra Alta, Tarragona oder Empordà. Nie in der Rioja, wo der Wein unter dem Namen Mazuelo bisweilen assembliert wird. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass die grandiosesten Carignans von uralten Reben stammen. So auch unsere. Valenti Llagostera von Mas Doix hegt und pflegt seine 1902 gepflanzte Parzelle, nicht anders Dominik Huber mit dem über 70 Jahre alten Les Tosses von einem kargen Hang auf 650 Metern Höhe. Dabei wurde der 1902er öfter für Garnacha gehalten. Bei beiden trat der mineralische Charakter hervor und verlieh ihnen viel Spannung und Lebendigkeit. Dass den Belat von den Brüdern Albet i Noya niemand erkannte und zuzuordnen wusste, war nicht verwunderlich. Handelt es sich doch um eine vergessene katalanische Rebsorte, die von ihnen wiederentdeckt und 2009 zum ersten Mal in winziger Menge abgefüllt und auf den Markt gebracht wurde.
Ein einziger Vertreter von den Balearen hatte Aufnahme gefunden. Der sortenreine Callet von 4Kilos. Früher verschrien, weil es der Sorte angeblich an Farbe und Alkohol fehlte, nicht dagegen an Säure und Anfälligkeit gegen Graufäule, war Musikfreak Francesc Grimalt seit 1994 massgeblich daran beteiligt, das Gegenteil zu beweisen. Er tut es weiterhin, was unsere Kommentare bewiesen. «Präzise elegante Nase, viel Stoff und Frische, köstlich, ausgewogen, yummy!», begeisterte sich Belgier Frédéric. «Alles ist delikat an diesem Wein: die Farbe, die Nase, der Gaumen», sinnierte Marie-Louise Banyols. «Sehr schöne Balance und ein frisches Finale.» Und so hielten die meisten Verkoster den Callet für einen Mencia und verlegten seine Herkunft nach Bierzo oder Galizien. Trotz allem Lokalpatriotismus wird Francesc Grimalt uns das wohl nicht übelnehmen.
Zu unser aller Verwunderung notierten wir bei der Beschreibung der blindverkosteten Weine drei Attribute immer wieder: Frische, Finesse und Eleganz. Und das keineswegs nur bei Weinen, die von der Atlantikseite kamen. Bei den zehn Proben, die aus mediterranen Regionen stammten, war dies immerhin bei der Hälfte der Weine der Fall. Übrigens verwendete keiner aus unserer Gruppe diese Begriffe für die fünf Tempranillos mit Ausnahme von Marie-Louise Banyols, die zweimal die Holzwürze elegant nannte. Dort handelte es sich um Dichte, Konzentration, Potenzial.
Ähnlich wie dem Callet erging es Listán Negro bei unserer Verkostung, zumal er hinter zwei Mencia-Weinen stand. Die Hauptrebsorte der Kanarischen Inseln – immerhin die Nummer neun in Spanien – bezirzte unser Team so sehr mit ihrer frischen Säure, dass drei Profinasen sie Galicien zuordneten. Nur Antonio Giuliodori hatte keinerlei Zweifel, dass es sich um Listán Negro von Teneriffa handelte. Als noch schwieriger entpuppte sich die rare Sorte Vijariego Negro, die niemand herausfand. Doch immerhin zweimal wurde Teneriffa als Herkunft erkannt. Zu unserer Entschuldigung sei noch einmal angemerkt, dass mehrere von uns mehrere der seltenen Sorten nie zuvor probiert hatten. Das galt auch für Juan García in Arribes del Duero, den Merenzao aus Ribeira Sacra und den selten sortenrein vinifizierten Graciano aus der Rioja, den wir alle für Tempranillo hielten. Höchst überraschend präsentierte sich die Garnacha Tintorera von José Luis Mateo in Monterrei. Die mit über 22 500 Hektar Anbaufläche fünftbedeutendste Sorte in Spanien, die in Portugal unter dem Namen Alicante Bouschet Furore macht, ist gemeinhin für tiefdunkle, supervolle und kräftige Rote bekannt. Er verwandelt sie in ein herrlich lebendiges, ziseliertes Gewächs.
Prieto Picudo, die Hauptsorte der DO Tierra de Léon, findet erst langsam zu uns, obwohl unser stoffiges, charaktervolles Beispiel gut ankam. Delia García liebte «Spannung, Säure und Individualität». Aber als Sieger unserer Verkostung kann die Sorte Mencia angesehen werden. Der Zufall wollte es, dass ihre beiden Exemplare aufeinander folgten. Sie ist in den letzten Jahren zur Kultsorte aufgestiegen, woran Álvaro Palacios und sein Neffe Ricardo grossen Anteil haben. Verbreitet im Nordwesten der Halbinsel, in Galicien und Kastilien, begeistert sie mit Finesse und Frische, wobei Weine aus alten Reben es in ihrer Tiefgründigkeit mit grossen Burgundern aufnehmen können. «Er pinotiert», notierte Marie-Louise Banyols folglich beim Moncerbal und vermerkte beim gleich hoch bewerteten Lacima: «Rund, voll, reich, lang und frisch.»
Einst üppig, heute eigenständig
Während alle Teilnehmer begeistert von den Weinen waren, gestanden alle ein, wie extrem schwierig es war, sie zuzuordnen. Thomas Vaterlaus zog die Bilanz: «Interessant ist, dass es sich immer umdreht: Zuvor waren viel Weine oft zu üppig, und jetzt geht’s in die Gegenrichtung. Der Mainstream, den man von Spanien kannte, der ist eigentlich weg. Viel mehr sind es jetzt die eigenständigen, auf den ersten Blick richtig gewöhnungsbedürftigen Weine. Das ist interessant, wenn man sich darauf einlässt. Ein tolles Tasting!»
Nach so vielen Roten suchten wir als Aperitif nach Abwechslung. Im «Monvínic» wirft man dafür einen Blick ins Tablet. Und staunt. «Wir haben zwischen 2000 und 3000 Weine gelistet, aber seit Beginn schon 10 000 verschiedene überschritten», erklärt Sommelier-Direktorin Isabelle Brunet. «Monvínic» ist ein Fenster auf die Weine der Welt. Weine aus 20 Ländern sind im Sortiment. 50 Weine werden offen ausgeschenkt, auch als halbes Glas ab 2,50 Euro. So kann man leicht Entdeckungen machen. Ein wichtiges Ziel dieses Weinkulturzentrums. Es teilt sich in zwei Bereiche: die Weinbar, wo man nicht reservieren kann und zwanglos probiert, und das Gourmet-Restaurant mit der feinen katalanischen Küche von Ariadna Julian. Tipp: Bestellen Sie ein Menü mit Weinbegleitung.
Abel Mendoza, San Vicente de la Sonsierra, Rioja
Grano a Grano Graciano 2013 | 13,5 Vol.-% | 17 Punkte
Dieser seltene sortenreine Graciano zeigt sich grazil mit Aromen von Veilchen und frischen Blaubeeren, zwar deutlicher, aber feiner rauchiger Holzwürze, angenehm, lebendig, viel Frische, ein Hauch Mineralik, edler Stil und grosse Eleganz.
2017 bis 2028 | 42,25 Euro | 64 Franken
www.hispavinus.de | www.danimatterweine.ch
Mas Doix, Poboleda, Priorat
1902 Centenary Carignan 2013 | 15 Vol.-% | 17.5 Punkte
Von damals 111 Jahre alten, auf einen typischen Llicorella-Hang gepflanzten Carignan-Stöcken. Nur 980 Flaschen. Intensive saftige Frucht von Wildkirschen und Pflaumen, wirkt dicht, würzig, balsamisch mit überraschender Frische und Finesse.
2017 bis 2033 | 198 Euro | 255 Franken
www.deuna.de | www.vinothek-brancaia.ch
Bodegas Mauro, Tudela de Duero, Castilla y Léon
Terreus Paraje de Cueva Baja 2014 | 14,5 Vol.-% | 16.5 Punkte
Tempranillo-Stöcke im Alter von 65 bis 80 Jahren von genannter Einzellage auf 700 Metern Höhe. Jetzt deutliche Röst- und Barrique-Noten mit viel Reife, Kraft und Wärme, dicht, noch recht verschlossen, mit viel Struktur, Länge und Potenzial.
2020 bis 2034 | 89 Euro | 105 Franken
www.silkes-weinkeller.de | www.casadelvino.ch
Fernando Algueira, Doade, Ribeira Sacra
Merenzao 2014 | 13 Vol.-% | 17.5 Punkte
Merenzao, ausserhalb Galiciens als Bastardo und in Frankreich als Trousseau bekannt, schwingt sich hier zu beachtlicher Höhe auf. Ansprechend mit Roten Johannis- und anderen Beeren, leicht, aber komplex, feste Tannine, viel Finesse und Frische.
2017 bis 2029 | 38,95 Euro
www.vinos.de | www.adegaalgueira.com
Bodegas Roda, Haro, Rioja
Cirsion 2012 | 14,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Diese Spitzen-Cuvée aus besonderen Tempranillo-Parzellen wurde zum ersten Mal mit 10 Prozent Graciano ergänzt und acht Monate in neuen Barriques ausgebaut. Sehr elegante Nase mit reifen Früchten, Würze und Tabaknote. Viel Konzentration und Potenzial.
2017 bis 2032 | 169 Euro | 170 Franken
Terroir al Limit, Torroja del Priorat, Priorat
Les Tosses 2013 | 13,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Dominik Hubers grosse alte Carinyena vom Schiefer bewahrt die Spannung und Mineralität ihrer Lage auf 650 Metern Höhe. Intensive, frische, kräuterwürzige Beerenaromen, seidige Textur, ziselierte Tannine, grosse Finesse, Frische, Energie und Länge.
2017 bis 2033 | 179 Euro | 198 Franken
www.vinaturel.de | www.gerstl.ch
Casa Castillo, Jumilla
Pie Franco 2013 | 15 Vol.-% | 18 Punkte
Im 1941 gepflanzten Weinberg La Solana kämpfen die wurzelechten Monastrell-Reben wacker gegen die Reblaus. Sie schenken diesem komplexen, konzentrierten, grossen südlichen Cru mit Aromen von Dörrobst, Minze und Kakao viel Kraft und Eleganz.
2017 bis 2033 | 38,50 Euro | 52 Franken
www.gute-weine.de | www.jeggliweine.ch
Álvaro Palacios, Gratallops, Priorat
Finca Dofí 2013 | 14,5 Vol.-% | 18 Punkte
Garnacha von steilen Schieferterrassen mit einem Schuss von Sansó (Carignan). Ansprechende süssliche rote Früchte mit präsentem, würzig-feinem Holz-Touch. Schöne Konzentration, zugleich Frische, Finesse, Länge und superbe Ausgewogenheit.
2017 bis 2033 | 59 Euro | 69 Franken
www.koelner-weinkeller.de | www.casadelvino.ch
Bodegas Almaroja, Fermoselle, Arribes
Pirita 2012 | 14,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Die gebürtige Engländerin «Carlota» Allen arbeitet im letzten spanischen Zipfel des Duero-Tals mit alten Reben an steilen Hängen aus viel Granit und Pyrit. Aus der raren Sorte Juan García fasziniert dieser Pirita 2012 mit Veilchen, Sauerkirschen, Tee, Säure und Körper.
2017 bis 2027 | 13,20 Euro
www.gourmethunters.com | www.almaroja.com
Bodegas Lavia, Bullas
Lavia+ Finca Paso Malo 2012 | 15,5 Vol.-% | 17 Punkte
Reiner Monastrell von 50 Jahre alten Reben auf 800 Metern über Meer gelegen. In offenen 500-Liter-Fässern vergoren und darin 18 Monate ausgebaut. Sehr reife Nase, Dörrobst, Teer, balsamisch. Am Gaumen saftig, mit viel Struktur und Kraft, dennoch erstaunlich ausgewogen.
2017 bis 2027 | 29,39 Euro (ausverkauft)
Albet i Noya, San Pau d’Ordal, Penedès
Belat 2009 | 14 Vol.-% | 17 Punkte
Von den inzwischen bekannten Biowein-Pionieren wiederentdeckte alte katalanische Sorte, 1998 gepflanzt. Im Bouquet vom Ausbau in feiner Eiche geprägt, dann auch Grüntee, Marzipan und Kakao. Am Gaumen samtig, kräftig, eigenwillig, entwickelt, aber ausgewogen.
2017 bis 2020 | 61,40 Euro
www.hispavinus.de | www.albetinoya.cat/de
Espectacle Vins, Falset, Montsant
Espectacle de Montsant | 15,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Einmalige Steillage mit 120 Jahre alten Garnacha-Reben bei La Figuera, die René Barbier mit Freunden 2004 übernahm. Produktion: 400 Flaschen. Attraktive Nase, wilde Erdbeeren, Ingwer. Voll, rund, fruchtig, spannende Struktur, mineralisch.
2017 bis 2033 | 119 Euro | 120 Franken
Descendientes de J. Palacios, Villafranca del Bierzo, Bierzo
Moncerbal 2013 | 14 Vol.-% | 18.5 Punkte
Sehr steile Südwestlage bei Corullón, 60- bis 90-jährige Mencia-Reben mit einem Hauch weisser Trauben. Subtile Nase mit Blüten und roten Wildbeeren. Viel Finesse, Spannung, Mineralik und grossartige Frische.
2017 bis 2033 | 96,69 Euro | 105 Franken
www.vinosofos.de | www.casadelvino.ch
Dominio do Bibei, Manzaneda, Ribeira Sacra
Lacima 2013 | 13 Vol.-% | 18.5 Punkte
Hierfür wurden 50 bis 100 Jahre alte Mencia-Stöcke von sandigem Boden mit einem Zehntel Brancellao assembliert. Duftet sehr intensiv nach frischen Erd- und Himbeeren, Gewürzen und Tabak. Köstliche Frucht am Gaumen, komplex, mineralisch, sehr lang und elegant.
2017 bis 2033 | 36 Euro | 48 Franken
www.cielo-del-vino.de | www.vinothek-brancaia.ch
Suerte de los Marqués, Valle de la Orotava
El Ciruelo 201 | 13,5 Vol.-% | 18 Punkte
Parzelle von 0,75 Hektar mit wurzelechtem, über 90 Jahre altem, im traditionellen cordón trenzado erzogenen Listán Negro auf 500 Metern auf Teneriffa. Würzige Kräuter, Rosenblätter, Jod und Leder. Am Gaumen salzig, spannend, viel Charakter.
2017 bis 2025 | 31,40 Euro
www.decantalo.com | www.suertesdelmarques.com
Bodegas Mustiguillo, Utiel, Valencia
Finca Terrerazo Vino de Pago 2014 | 14,5 Vol.-% | 17 Punkte
Toni Sarrións Ehrenrettung der Sorte Bobal im Hinterland Valencias auf 800 Metern Höhe, 47 und 72 Jahre alte Reben auf Kalkuntergrund. Intensive elegante Holzwürze, Granatapfel und Sauerkirsche. Saftig mit grosser Präsenz, Volumen und Relief.
2017 bis 2026 | 23,95 Euro | 34.80 Franken
www.ludwig-von-kapff.de | www.granreserva.ch
Daniel Gómez Jiménez-Landi, Cadalso de los Vidrios, Sierra de Gredos
El Reventón Cebreros 2013 | 14,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
75 Jahre alte Garnacha-Parzelle auf 950 Metern westlich von Madrid. Vergärung in ganzen Trauben. 1225 Flaschen. Vibrierend, Rosé, Kompott rote Beeren, dicht, sehr eigenwillig, mineralisch, mit langem erfrischendem Finale.
2017 bis 2028 | 59,90 Euro | 59 Franken
www.vinos.de | www.casadelvino.ch
Quinta da Muradella, Verín, Monterrei
Garnacha Tintorera 2012 | 12,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Der Winzer José Luis Mateo hat sich an der Grenze zu Portugal darauf verlegt, alte Rebsorten zu bewahren, so auch Alicante Bouschet. Intensiv, floral, Lorbeer, elegant in der Nase. Vibrierend im Mund, saftige Tannine, mineralisch, voll, frisch, eigenständig und originell.
2017 bis 2027 | 39,40 Euro
Teso la Monja, Valdefinjas, Toro
Alabaster 2014 | 15 Vol.-% | 18 Punkte
Familie Eguren hat nahtlos an Termanthia angeschlossen: aus drei Parzellen mit uralten wurzelechten Tinta de Toro von sandigen Böden. Kraftvolle Nase, reife Früchte, viel Holzwürze, fleischig. Konzentriert, raffinierte Tannine, hat grosses Potenzial
2020 bis 2039 | 129 Euro | 189 Franken
www.silkes-weinkeller.de | www.moevenpick-wein.com
4kilos vínícola, Felanitx, Mallorca
4 kilos 2014 | 13 Vol.-% | 17.5 Punkte
Von Francesc Grimalt aus der autochthonen Inselsorte Callet gekeltert und 14 Monate in 600-Liter-Allier-Fässern ausgebaut. Präzise, köstliche rote Frucht und delikate Würze in der Nase. Am Gaumen animierend, subtile Frische, sehr schöne Balance, salzig, enorme Eleganz.
2017 bis 2026 |29,50 Euro | 43,80 Franken
www.mallorquiner.com | www.granreserva.ch
Dominio de Atauta, Atauta, Ribera del Duero
Llanos del Almendro 2009 | 15 Vol.-% | 17 Punkte
Einzellage mit reinem Tinto Fino (Tempranillo), wurzelechte Rebstöcke über 140 Jahre alt auf 1000 Metern Höhe. Feine rauchige Würze, balsamische, entwickelte Frucht. Am Gaumen voll, süss, sehr dicht, betonte Tannine, klassischer Stil, Potenzial.
2017 bis 2029 | 99,90 Euro | 150 Franken
www.vinos.de | www.casadelvino.ch
Bodegas Margón, Pajares de los Oteros, Tierra de León
Pricum Paraje de El Santo 2011 | 14,5 Vol.-% | 17.5 Punkte
Auf 800 Metern Höhe wächst in diesem vor über 80 Jahren gepflanzten Weinberg die Rebsorte Prieto Picudo. Sehr fruchtige, würzige Nase mit Noten von Efeu und Oliven. Viel Stoff, feste Struktur, Eleganz und Charakter.
2017 bis 2031 | 26,95 Euro
www.vinissimus.com | www.bodegasmargon.com
Borja Pérez González, La Guancha, Ycoden-Daute-Isora
Ignios Origenes Vijariego Negro 2014 | 14 Vol.-% | 16.5 Punkte
Borja Pérez kümmert sich mit Passion um autochthone Reben auf Teneriffa wie den Vijariego Negro. Nur drei Burgunderfässer. Ungewöhnliche intensive vibrierende Nase mit Weihrauch-Note. Ölige Textur, originell und handwerklich mit wenig Schwefel.
2017 bis 2024 | 30,95 Euro
Bodegas y Viñedos Artadi, Laguardia, Rioja
Viña El Pisón 2014 | 14,5 Vol.-% | 18.5 Punkte
Sortenreiner Tempranillo aus einem Weingarten mit tiefem Lehmkalk auf 480 Metern Höhe in ökologischem Anbau. Sehr schöne elegante dunkle Frucht. Samtige Textur, saftig, komplex mit feiner Würze, viel Dimension und Mineralität, grosse Länge.
2017 bis 2039 | 250 Euro | 260 Franken
www.gute-weine.de | www.casadelvino.ch
Celler Piñol, Batea, Terra Alta
Finca Morenillo 2012 | 14 Vol.-% | 16.5 Punkte
Aus dem 77 Jahre alten Weinberg füllten die Piñols 2009 als Erste den einheimischen Morellino sortenrein ab. Verschlossen mit Wildkräutern, Sauerkirsch, Beerenkompott. Am Gaumen mineralisch, gute Fülle, Länge und leicht rustikaler Charakter.
2017 bis 2027 | 39,95 Euro