VINUM-Profipanel Franken
Franken sieht rot
Text: Carsten Henn, Fotos: Jakub Kaliszewski
Paul Fürst erwartet man bei einer fränkischen Pinot-Noir-Probe ganz vorne, Benedikt Baltes’ 118 Euro teuren Terra 1261 auch oder die Spitzenweine von Luckert. Doch Franken hat viel mehr gute Betriebe zu bieten, auch dank einer rasanten Entwicklung in den letzten 20 Jahren. Führend ist der Untermain mit Bürgstadt und Klingenberg – doch der Gewinner unseres Profipanels stammt von einer jungen Winzerin aus Wiesenbronn, die eines der ältesten Bioweingüter Deutschlands leitet. Nördlich von Aschaffenburg liegt Michelbach, von wo sich gleich zwei Weine in unserer Top Ten finden.
Felix Sturm, Jahrgang 1994, lacht. Er hat gerade erfahren, dass sich sein Spätburgunder Herzblut beim Profipanel Pinot Noir aus Franken hervorragend platziert hat. «Das ist mein erster eigener Wein! Eigentlich studiere ich noch in Geisenheim, bin gerade im vierten Semester.» Der Wein ist streng limitiert, es gab nämlich nur ein Barriquefass, nun wird er ausschliesslich in Magnum-Flaschen verkauft. «Gefüllt haben wir ungefähr 120 Magnums, und ein paar Doppelmagnums. Viele sind an Studienkollegen gegangen, andere an gute Kunden. Jetzt haben wir nur noch rund 30 Stück.»
Pinot Noir, so sagt man, erfordert viel Erfahrung und Geduld. Eigenschaften, die jungen Winzer natürlich abgehen, die meist zuerst mit Weissweinen für Furore sorgen. Wie also schafft es jemand, mit Anfang 20 solch einen überzeugenden Wein abzufüllen? Wieder lacht Felix Sturm lausbübisch, denn ihm ist klar, dass mit solch einem Spätburgunder von ihm noch kaum einer gerechnet hat. «Meine Ausbildung hab ich im Juliusspital absolviert. Die haben dort einen neuen Kellermeister, Nicolas Frauer, der in Dijon studiert hat. Der hat mir ein paar Tricks und Tipps verraten. Zum Beispiel Kaltmazeration im Kühlhaus durchzuführen, unfiltriert in die Flasche zu füllen oder so wenig wie möglich zu schwefeln.» Vergoren wurde spontan in offenen, kleinen Barriques, das Fass aus französischer Eiche, in dem der Wein später reifte, war stark getoastet. «Ich hab bei ihm relativ gut zugehört, er hat mir Privatunterricht gegeben. Und mein Vater macht auch nicht erst seit gestern Rotwein!»
Bürgstadt – das Epizentrum Frankens
Das ist die eine Hälfte von Felix Sturms Geheimnis, die andere ist Bürgstadt, das Epizentrum des fränkischen Spätburgunders – und Endpunkt des 55 Kilometer langen «Fränkischen Rotweinwanderwegs». Das Weingut Rudolf Fürst ist hier am nordöstlichen Rand des Odenwalds und am südwestlichen Rand des Spessarts beheimatet. Es war prägend für die Entwicklung des aktuellen Rotweinstils in Franken. Wohl in kaum einem anderen Gebiet hat ein einziges Gut derart grossen Einfluss auf eine ganze Region ausgeübt. War es früher der Klingenberger, vor allem der vom Schlossberg, so ist heute der Bürgstadter, insbesondere von den beiden Lagen Centgrafenberg und Hundsrück, ein Synonym für fränkischen Spitzenrotwein.
Sturms Herzblut stammt aus dem Centgrafenberg mit seinem Buntsandstein-Verwitterungsboden. «Die Parzelle für den Wein liegt über dem Hundsrück und ist etwas weniger steil als dieser. Als wir die Trauben da oben geteilt haben, war Affenhitze, und da haben wir gedacht, wenn man bei solchen Temperaturen arbeitet, muss man schon viel Herzblut in seinen Wein stecken. Daher kommt der Name.»
Der Aufstieg Bürgstadts liegt sicher auch daran, dass die Winzer untereinander reden. «Wir beraten uns gut und kommunizieren, was man verbessern kann. Es herrscht ein sehr offenes Klima, wir sind nicht grossartig verfeindet und arbeiten lieber miteinander als gegeneinander.»
Im letzten Jahr kreierte Felix Sturm seinen zweiten Wein, eine Scheurebe namens Mamas Liebling, im 500-Liter-Tonneau vergoren. «Kommt gut als Muttertagsgeschenk!» Felix Sturm brachte viel mit von seinem Studium in Geisenheim nach Hause ins Familien-Weingut. So etabliert er bei Neuanlagen den Rebschnitt nach Simonit & Sirch: Das System der Italiener sieht vor, den Saftfluss der Rebe nicht zu stören, damit die Leitbahnen frei bleiben. «Das macht die Reben vitaler, was wichtig ist, weil der Trockenstress in den letzten Jahren extremer geworden ist und uns Esca ganz schön zugesetzt hat.»
Ebenfalls in Bürgstadt beheimatet ist das Weingut Neuberger, dessen Spätburgunder auf Rang acht landete. Die Trauben stammen vom legendären Hundsrück, der langgestreckt wie der Rücken eines Hundes im Mittelhang des Centgrafenberges liegt. Bereits in der Steuerklasseneinteilung von 1688 ist er als Spitzenlage kartiert. Sein steiniger Buntsandstein-Verwitterungsboden enthält einen sehr tonigen Untergrund, und die Krume über dem Felsmassiv ist nur zwischen 0,5 und 3 Meter stark. «Man kann sich kaum vorstellen, dass dort mal Weinberge erfroren sind. Dieses Jahr hatten wir aber massive Schäden durch Frost. 60 bis 70 Prozent Schädigung der Hauptaugen! Aber die Natur kann noch einiges ausgleichen. Vielleicht ist der Schaden am Ende gar nicht so gross, vor allem beim Spätburgunder, wo wir eh geringe Erträge fahren.»
«Heimischer Wein – heimische Eiche»
Zehn Hektar ist Burkhard Neubergers Betrieb gross, 50 Prozent davon sind mit roten Reben bestockt – typisch für Bürgstadter Winzer. Neuberger ist sich der besonderen Rolle als Winzer des Ortes bewusst. «Wir wissen schon, dass man mit unserer Weinlage irgendwie führend ist. Das bekommt man auch auf den zahlreichen Weinverkostungen mit.» Stolz ist er auf das Alter seiner Anlagen, zwischen 20 und 40 Jahre stehen sie schon. Auch Neuberger beschreibt das besondere Verhältnis der Bürgstadter Winzer zueinander. «Vom Weinberg her läuft vieles parallel, man schaut auf die Kollegen und die auf uns.» Entscheidend für die Produktion von hochwertigem Pinot Noir ist seiner Meinung nach vor allem der Ertrag. «Keine Rebsorte nimmt höhere Erträge so übel wie der Spätburgunder.»
35 Jahre alt sind die Reben für Burkhard Neubergers Spitzenwein, 18 Monate reifte er in Barriques. Die Besonderheit: Sie sind aus Spessarteiche hergestellt. «Heimischer Wein – heimische Eiche, das ist natürlich ein Verkaufsargument. Ich bin aber auch geschmacklich sehr begeistert von der Eiche. Wir haben auch amerikanische ausprobiert und französische – bei der man die Herkunft des Holzes, die auf dem Fass steht, allerdings glauben muss! Bei unserer Büttnerei, da weiss ich, woher es kommt. Auch deshalb bleiben wir vor der Haustür.»
Sein Wein in unserem Profipanel stammt aus dem Jahrgang 2014. «Das war eher ein feuchteres, nicht ganz so heisses Jahr. Die Traubenqualität war sehr gut, die extreme Hitze ist ausgeblieben, deshalb ist er ein bisserl mineralischer geprägt und hat Primäraromen von Mandel. In heisseren Jahren hat er mehr Kirscharomatik.»
Die lokale Spezialität
Also alles gut im Rotweinort Bürgstadt? «Bei uns in der Region liegt der Rotweinanteil bei 50 Prozent, auch wir werden die Rotweinflächen nicht erweitern. Die meisten pflanzen jetzt Weisswein.» Eine lokale Spezialität ist der Frühburgunder, fast alle Winzer vor Ort bauen ihn an. «Aber was Neuanpflanzungen betrifft, macht man mit ihm jetzt langsam – wegen der Kirschessigfliege. Beim Spätburgunder ist die Beerenhaut ja dicker.»
Was unsere Probe eindrucksvoll zeigte: Spätburgunder-Franken ist viel mehr als die Klassiker Bürgstadt und Klingenberg. Das Weingut Weltner aus Rödelsee zum Beispiel hat in Sachen Rotwein kaum jemand auf dem Schirm, kein Wunder, liegt der Spätburgunder-Anteil in seinem Betrieb doch unter fünf Prozent. Bekannt ist das VDP-Gut vor allem für seine Weissweine. «Wenn mich noch etwas fasziniert neben Sylvaner und Scheurebe, dann Spätburgunder! Man will es dann auch mal ausprobieren. Eigentlich machen wir ihn vor allem für uns selbst. Wenn ich die Spätburgunder alle bezahlen müsste, die ich trinke...» Paul Weltner schmunzelt. «Die Augen sind bei uns alle Richtung Bürgstadt gerichtet, da ist jemand, der uns den Spätburgunder in all seinen Facetten gezeigt hat. Wenn es Vorbilder gibt, dann der Paul Fürst, der seinen Stil gefunden hat. Auch wenn wir total andere Bodenstrukturen und Formationen bei uns haben. Eleganz und Klasse hat man bei Fürst lieben gelernt.»
Im Gegensatz zum Buntsandstein Bürgstadts wächst Weltners Spätburgunder auf mergeligem Gipskeuper – wegen des Kalkanteils stellte sich die Frage, hier Spätburgunder anzubauen. «Wir waren damals ein klassischer, hundertprozentiger Weissweinbetrieb. Ausser uns gab es nur eine einzige andere Spätburgunder-Anlage im Weinberg. Das Wagnis Spätburgunder hat sich vor 20, 30 Jahren in Franken auch nicht jeder ans Bein gebunden, deswegen ist er in Franken jetzt in so guten Winzerhänden.»
Paul Weltner legte die Fläche in der südlich ausgerichteten Kessellage des Rödelseer Küchenmeisters vor 18 Jahren mit fünf verschiedenen burgundischen Klonen an – und bereut heute, nicht mehr angelegt zu haben. «Man braucht Vertrauen in die Lage, genau wie beim Sylvaner.» Und man braucht seiner Meinung nach Geduld. «Das ist das Faszinierende beim Spätburgunder-Ausbau. Im Dezember denkt man: Dieses Jahr wird es nichts. Dann lässt man ihn zwei bis drei Monate im Fass, unprobiert, und plötzlich entwickelt er sich wahnsinnig. Das betrifft auch die Farbentwicklung. Schaut man im Dezember hat man einen dunklen Rosé, und plötzlich durch die Reifeentwicklung entsteht dann die richtige Farbe.»
Auch im Weinberg hat der Spätburgunder seine Besonderheiten. «Der Lesezeitpunkt ist wichtig, der Name irritiert da ein wenig. In der Weinbauschule ist uns vorgebetet worden, ihn lange ausreifen zu lassen. Ich ernte ihn jetzt aber mit dem Sylvaner zusammen, in den ersten Tagen der Lese, auch weil er in einer südlichen Lage steht. Wir wollen keine Überreife.» Paul Weltner sieht den fränkischen Spätburgunder-Typ als fränkisch-trocken. «Ich will hoffen, dass die Kollegen ihn trocken ausbauen, sonst kriegen die Probleme mit mir!»
Gänsehaut von den Franzosen
Seinen eigenen Spätburgunder lässt Paul Weltner kühl ernten und nach der Kaltmazeration spontan vergären. 14 bis 16 Tage bleibt er auf der Maische, dann wandert er direkt für ein Jahr ins französische Holz, medium toasted. Der Neuholzanteil beträgt ein Drittel, der Rest ist Zweit- oder Drittbelegung. Und obwohl sein Spätburgunder so überzeugend ausfällt und noch dazu ein Schnäppchen ist, bleibt Paul Weltner ganz bescheiden. «Die Franzosen können Pinot Noir schon auch ganz gut, das bleibt für mich nach wie vor die ganz grosse Schule. Wir haben mit Deutschland einen guten Stil und Niveau, aber wenn man Gänsehaut kriegt, dann doch von den Franzosen.»
Beim Profipanel sorgte ein Spätburgunder aus Randersacker für Gänsehaut, der von Weltners VDP-Kollegen Martin Schmitt vom Weingut Schmitt’s Kinder stammt. Acht Prozent macht der Spätburgunderanteil bei diesem 14 Hektar-Weingut aus. «Rotwein ist generell nicht ganz neu bei uns, mein Opa hatte auch immer schon welchen, aber zwischendrin hatten wir im Betrieb keinen. Mein Vater hat dann Mitte der 80er wieder mit Rotwein angefangen, damals war es Domina. Um 2000 rum ging es dann mit Spätburgunder wieder weiter. Ab dem 12. oder 13. Jahr geht es mit dem schönen Alter bei den Spätburgunder-Rebstöcken los.»
Klonmischung
Der Spätburgunder steht bei Martin Schmitt am Hangfuss der Lage Sonnenstuhl, die nach VDP-Statut als Grosse Lage klassifiziert ist. «Dort findet sich sandiger Muschelkalkboden, also ein leichterer Boden, darüber der Boden ist besser für Riesling und Sylvaner. Die anderen Randersackerer Lagen sind Muschelkalk und zu schwer für Spätburgunder.» Vier verschiedene Klone pflanzte Martin Schmitt, und da er studierter Geisenheimer ist, lag es für ihn nahe, dass zwei davon Geisenheimer Spätburgunder-Klone sind. «Für mich muss es beim Spätburgunder immer eine Klonmischung sein, sonst wird er niemals gross. Wobei wichtig ist: Was bei uns gut wächst, tut es nicht automatisch in Bürgstadt. Und umgekehrt.» Insgesamt bewirtschaftet Schmitt vier Spätburgunder-Parzellen, aber nur eine davon, 0,3 Hektar gross, ist Grosses-Gewächs-würdig, dank Kleinklima und Rebstöcken. Schmitts Blick geht nicht speziell nach Bürgstadt, für ihn ist der Untermain das Thema. «Früher sprach man grundsätzlich vom Klingenberger, das war ein ganz bestimmter Spätbugunder-Stil, ähnlich wie Assmanshausen im Rheingau, da schaute man hin! Wobei das keine Vorbildfunktion für mich hat, aber es ist die Wurzel des Spätburgunders in Franken. Aber damals war das eine ganz andere Rotweinmachart, man musste ja auch kämpfen, um eine mittlere Spätlese zu bekommen. Der Stil war auch anders, das Tannin nicht so geschliffen, die Feinheit nicht so herausgearbeitet. Wir haben jetzt eine längere Maischestandzeit, und die Barrique im Gegensatz zum grossen Holzfass, in dem die Spätburgunder ruppiger werden. Bei der Barrique geht es mir nicht um Toastungs-Aromen, sondern um Reife und Feinheit.»
Schmitts Vater war einer der Barrique-Pioniere Frankens, er selbst verwendet im Keller vor allem französisches Holz, aber auch solches aus Spessarteiche. Von vier bis fünf Tonnelierien kauft er ein. «Das ist wie beim Klongemisch, die Unterschiede machen es. Auch die Toastung ist unterschiedlich, in der Regel medium, aber bei den Grossen Gewächsen mag ich es ganz gerne, wenn man auch einen kleinen Anteil höherer Toastung dabeihabt, wie im Burgund die Pommards mit ihren eher rauchigen Elementen.»
Auch für Martin Schmitt ist der Lesezeitpunkt von entscheidender Bedeutung. «Wir wollen ja Feinheit und Finesse, also Aromen von Johannisbeere, leichtes Cassis- und Lakritzaromen, aber keine Überreife! Und Säure ist beim Spätburgunder auch wichtig. Wir versuchen, Mitte 90 Grad Öchsle zu lesen, idealerweise bei 95 Grad, maximal 97 Grad.» Schmitt ist einer der Winzer, die sich neben dem Refraktometer auf eingebaute Präzisionsinstrumente verlassen: Augen und Gaumen. «Der Kern muss schön braun verfärbt sein und nicht sulzig-grün. Dann hängt das Fruchtfleisch sulzig an den Kernen dran. Den ganzen Herbst durch muss man probieren und probieren.» Beileibe nicht der härteste Teil der Arbeit eines fränkischen Rotwein-Winzers.
Pirat gefangen
Es liegt Spannung in der Luft, als die Hüllen der blindverkosteten Flaschen endlich gelüftet werden können. Sie stehen nebeneinander hübsch in Alu gepackt auf dem langen Tresen der «Bayleaf»-Bar, mit Blick auf den Kölner Rheinauhafen. Barkeeper Michael Elter betreute die Probe und öffnete beim Verdacht der Jury sofort eine Konterflasche. Einige Juroren verkosteten von der Nummer 1 an aufwärts, andere von der 25 abwärts, das soll Ermüdungen der Juroren ausgleichen.
Neugierig prüfen die Juroren anhand ihrer Bewertungsbögen, wie sie die Weine benotet haben, von wem ihr Favorit unter den fränkischen Spätburgundern stammt. Ein wenig ist es wie auf einem Kindergeburtstag, denn die Augen werden plötzlich gross. Immerhin einer von drei Piraten ist gefangen worden! Das Grosse Gewächs vom Neuenahrer Kirchtürmchen des Deutzerhofs (die Benotung von Winzer Hans-Jörg Lüchau für seinen eigenen Wein wurde natürlich herausgerechnet). Nur dass der Wein aus dem schönen Ahrtal stammte, schmeckte die Jury nicht heraus, obwohl drei Mitglieder – neben Lüchau auch Marc Linden (Weingut Sonnenberg) und Sarah Zörb (International Wine Institute) – von dort kommen. Überraschend auch, dass Fürst nicht ganz vorne landete und der Wein von Luckert gar im hinteren Drittel.
Marc Linden zieht beim abschliessenden Essen am Rhein trotzdem ein rumdum zufriedenes Fazit: «Was für ein wunderbares Ambiente für eine Verkostung! Aussicht auf klassische Hafengebäude, frühlingshafte Temperatur, angenehme Luft. Und während wir arbeiten, werden hinter dem Tresen exklusive Cocktails für danach zubereitet. Einfach toll!»
Weingut Roth
Spätburgunder
Wiesenbronner Heller Berg «G» 2013
17.5 Punkte | 26,50 Euro | 2017 bis 2023
«Ohne Worte» und daneben ein lachendes Smiley, das schrieb Katharina Röder zu diesem Wein. Manchmal braucht eine Weinbeschreibung nicht mehr! Ein kräftiger, beerenfruchtiger Wein mit Kräuterduft und feinen Tanninen. Grossartige Leistung von Winzerin Nicole Roth!
www.weingut-roth.de
Weingut Schmitt’s Kinder
Spätburgunder
Randersackerer Sonnenstuhl GG 2014
17 Punkte | 32 Euro | 2017 bis 2025
«2014 war kein ganz einfaches Jahr in Franken, man musste eine perfekte Selektion erreichen», sagt Martin Schmitt. Das gelang ihm! Gelesen mit 93 und 94 Grad wurde dieser Wein zu 50% in neuen Barriques, zu 35% in Zweit- und zu 15% in Drittbelegung ausgebaut.
www.schmitts-kinder.de
Weingut Sturm
Spätburgunder Herzblut 2015
17 Punkte |45 Euro (nur Magnums) | 2017 bis 2025
Nur in Magnums und Doppelmagnums wurde der Erstlingswein von Felix Sturm abgefüllt. Er duftet verführerisch nach roter Kirsche, dunkler Schokolade sowie Kaffee und schafft es mit folgenden Werten, grosse Harmonie zu erzeugen: 13,5 Vol.-% Alkohol, 4,7 g/l Säure, 0,2 g/l Restzucker.
www.weingut-sturm.com
Weingut Weltner
Spätburgunder
Rödelseer Küchenmeister Erste Lage 2013
17 Punkte | 18 Euro | 2017 bis 2023
Paul Weltners 9,5 Hektar grosses Weingut ist vor allem berühmt für herausragende Sylvaner und Scheureben. Doch mit diesem Spätburgunder gelang dem Rödelseer VDP-Winzer eines der grössten Schnäppchen des Profipanels: klar, frisch und mit grosser Spannung!
www.weingut-weltner.de
Weingut Heilmann
Spätburgunder
Michelbacher Steinberg Rue Noire Nr. 10 2012
17 Punkte | 25 Euro | 2017 bis 2021
Nördlich von Aschaffenburg liegt dieses Weingut, das mit dem reifsten Wein des Profipanels punkten konnte. 20 Monate wurde er in der Barrique ausgebaut, der Ertrag lag bei 25 hl/ha. Armin Heilmann bezeichnet die 2012er als sein bestes Rotweinsortiment bisher.
www.weingut-heilmann.de
Weingut Wehrheim
Spätburgunder
Siebeldinger Muschelkalk 2013
17 Punkte | 20 Euro | 2017 bis 2023
Fast jeder Juror notierte, wie frisch dieser Pirat aus der Pfalz schmeckt: angenehm frische Säure, gut eingebundenes, moderates Tannin, leichte Art, dezentes Holz, straffe Säure, frische rote Kirsche, guter Trinkfluss, zart-frische Frucht und nicht zuletzt gut ausbalanciert.
www.weingut-wehrheim.de
Weingut Rudolf Fürst
Spätburgunder
Bürgstadter Centgrafenberg GG 2013
16.5 Punkte | 45 Euro | 2017 bis 2029
Paul und Sebastian Fürst wissen, dass ihre fein gewobenen, eleganten und mineralischen Spätburgunder keine typischen Blindproben-Sieger sind. Zu fein und subtil kommen sie dafür daher, und erst mit Reife entfalten sie ihre ganze, beeindruckende Grösse.
www.weingut-rudolf-fuerst.de
Weingut Neuberger
Spätburgunder
Bürgstadter Hundsrück 2014
16.5 Punkte | 19 Euro | 2017 bis 2023
18 Monate reifte dieser Spätburgunder von einer 35-jährigen Rebanlage in Barriques aus Spessarteiche. Die Klasse des Hundsrück mit seinen Buntsandstein-Verwitterungsböden ist zu spüren, auch dank eines Ertrags von nur 35 hl/ha. Ab September im Verkauf.
www.weingut-neuberger.de
Weingut Josef Walter
Spätburgunder
Bürgstadter Hundsrück «J» 2013
16.5 Punkte | 32 Euro | 2017 bis 2024
Christoph Walter arbeitet ohne mineralische Stickstoffdünger, stattdessen setzt er auf Stallmist und Kompost auf seinen 3,5 Hektar. 13,5 Vol.-%, 0,6 g/l Restzucker und 5,2 g/l Säure weist sein Spitzen-Spätburgunder aus der Barrique auf.
www.weingut-josef-walter.de
Weingut Höfler
Spätburgunder
Michelbacher Steinberg Erste Lage 2013
16.5 Punkte|30 Euro | 2017 bis 2023
Gleich drei Juroren bewerteten diesen ebenso kraftvollen (14 Vol.-%) wie dichten Spätburgunder am höchsten! Barock und dennoch harmonisch, mit verführerischen Aromen von Schwarzkirsche, Johannisbeere und Brombeere. Grosse Länge und viel Potenzial.
www.weingut-hoefler.de
Fürstlich Castell’sches Domänenamt
Spätburgunder
Reitsteig Erste Lage 2014
16 Punkte | 18 Euro | 2017 bis 2022
Der Rotweinanteil dieses 70-Hektar-Guts liegt bei immerhin zwölf Prozent. Noch unter der Ägide von Karl-Heinz Rebitzer entstanden bietet dieser Spätburgunder viel Frische und guten Trinkfluss. Auch aus dem Casteller Schlossberg keltert man einen Spätburgunder.
www.castell.de
Weingut Störrlein & Krenig
Spätburgunder
Randersacker Sonnenstuhl Unterm Turm GG 2013
16 Punkte | 24 Euro | 2017 bis 2023
Juror Püschels Favorit ist ein Grosses Gewächs. Der Wein von Armin Störrlein und Schwiegersohn Martin Krenig überzeugt durch straffe Art und viel Spiel. Das Bio-Gut bietet auch eine rote Spätburgunder-Trockenbeerenauslese an!
www.stoerrlein.de
Weingut Stadt Klingenberg, Benedikt Baltes
Spätburgunder
Terra 1261 2014
16 Punkte | 118 Euro | 2017 bis 2028
Der teuerste Wein der Probe wurde von Senkrechtstarter Benedikt Baltes biodynamisch erzeugt und unfiltriert abgefüllt. Alle Juroren bescheinigten dem zu jungen Wein viel Potenzial. Er begeistert mit kräftiger Säure, feinem Holz und edler Kirsche.
www.weingut-klingenberg.de
Weingut Rudolf May
Spätburgunder
Retzbacher Benediktusberg Recis 2013
16 Punkte | 32 Euro | 2017 bis 2024
Rudolf und Benedikt Mays Konsequenz liest sich so: 0 Gramm Restzucker. Und um die Daten zu vervollständigen: 13 Vol.-% und 5,8 g/l Säure. Das Retzstadter Gut gilt als Sylvaner-Experte, doch dieser Spätburgunder zeigt eine weitere, begeisternde Facette!
www.weingut-may.de
Weingut Giegerich
Spätburgunder
Grosswallstadter Lützeltalerberg Carus 2015
16 Punkte | 22.80 Euro | 2017 bis 2024
Klaus Giegerichs Sohn Kilian zeichnet für den Rotweinausbau verantwortlich. Er hat ein grandioses Händchen! Sauerkirsche und Waldhimbeere dominieren das Bouquet, am Gaumen dann eleganter, sehr dezenter Holzeinsatz und wunderbarer Trinkfluss.
www.weingut-giegerich.de
Weingut Höfling
Spätburgunder
Gambacher Kalbenstein Barrique 2013
16 Punkte | 24 Euro | 2017 bis 2022
Klaus und Werner Höfling keltern sowohl überzeugende trockene wie edelsüsse Weisse, am meisten können sie aber mit ihren Rotweinen von Früh- und Spätburgunder reüssieren. Dieser Spitzenwein des 18-Hektar-Weinguts bietet eine präzise Frucht und sehr saftige Art.
www.weingut-hoefling.de
Weingut Daniel Then
Spätburgunder
Sommeracher Katzenkopf 2013
16 Punkte | 25 Euro | 2017 bis 2022
Betörende Nase von Sauerkirsche und dunklen Beeren, aber auch frische Röstaromen, Zedernholz, Bittermandel und Kakaobohnen. Am Gaumen dann ein schlanker Körper mit seidiger Textur, sehr gut eingebundenem Holz, und ebenso straffer wie präsenter Säure.
www.weingut-then.de
Weingut Baldauf
Pinot Noir
Hammelburger Trautlestal Clees Reserve 2015
15.5 Punkte | 14,50 Euro | 2017 bis 2021
Dieser Wein vom 60-Hektar-Gut im äussersten Norden des Anbaugebiets ist einer der günstigsten im Profipanel. Im Bouquet sehr reife Art, mit balsamischen Noten, Tabak und Leder, aber auch gelbfruchtig und kräuterwürzig. Am Gaumen präsentes Holz und Alkohol.
www.baldaufwein.de
Deutzerhof
Spätburgunder
Neuenahrer Kirchtürmchen GG 2013
15.5 Punkte | 52 Euro | 2017 bis 2024
Als einziger der drei Piraten wurde dieser Deutzerhof von der Jury gefangen, was für die Einzigartigkeit der Ahr spricht. Winzer Hans-Jörg Lüchau war im Nachhinein mit der Flasche nicht hundertprozentig glücklich, doch der Wein zeigte reife Frucht und edle Art.
www.deutzerhof.de
Weingut Richard Östreicher
Spätburgunder
Sommeracher Katzenkopf Nr. 1 2013
15.5 Punkte | 30 Euro | 2017 bis 2022
Ein Sommeracher Rotwein, 40 Prozent machen sie im Gut aus. Nach Handlese mit einem Ertrag von 25 hl/ha wurde er spontan vergoren und reifte danach 18 Monate in französischen Barriques – nur in gebrauchten Fässern!
www.weingut-richard-oestreicher.de
Bürgerspital Würzburg
Spätburgunder
Veitshöchheimer Sonnenschein «R» 2015
15.5 Punkte | 23 Euro | 2017 bis 2022
Als sehr klassischen deutschen Spätburgunder beschrieb die Jury diesen in der Barrique gereiften Wein: Everybody’s Darling. In der Nase Erdbeere, Brombeere und Vanille, am Gaumen viel Holz bei reif-süsslicher Art und präsentem Alkohol.
www.buergerspital-weingut.de
Weingut Christine Pröstler
Spätburgunder
Retzbacher Benediktusberg 2013
15.5 Punkte | 19,50 Euro | 2017 bis 2023
Christine Pröstler, einst Kellermeisterin beim Staatlichen Hofkeller, ist eine der beeindruckendsten Winzerinnen Frankens. Ihr Spätburgunder von der Muschelkalklage Benediktusberg bietet eine feine Pinotfrucht bei sehr gut eingebundenen 13,5 Vol-%.
www.proestlerweine.de
Zehnthof Luckert
Spätburgunder
Sulzfelder Maustal GG 2014
15.5 Punkte | 35 Euro | 2017 bis 2029
Die Luckerts zählen zu den Rotweinstars in Franken. Klar, zupackend und straff sind ihre Weine von Früh- und Spätburgunder – aber wie die Tropfen von Fürst keine klassischen Blindprobenweine. Sie brauchen Reife und Luft, um ihre wahre Grösse zu zeigen.
www.weingut-zehnthof.de
Winzer Sommerach
Spätburgunder
Familiengewächs 2015
14.5 Punkte | 8,50 Euro | 2017 bis 2020
90 Winzerfamilien mit 190 Hektar haben sich zur Genossenschaft «Winzer Sommerach – der Winzerkeller» zusammengeschlossen. Ihr Familiengewächs stammt von Muschelkalk-Böden und wird klassisch im Holzfass ausgebaut. Ein sehr schöner und herzhafter Schoppenwein!
www.winzer-sommerach.de
Weingut Alexander Laible
Spätburgunder Muschelkalk 2015
14.5 Punkte | 15 Euro | 2017 bis 2021
Alexander Laible hat in wenigen Jahren einen Spitzenbetrieb mit 12,5 Hektar aufgebaut, in dem er konventionellen und biodynamischen Weinbau vereint. Sein Spätburgunder bietet eine klare Frucht, viel Frische und angenehmen Trinkfluss.
www.weingut-alexanderlaible.de