Berühmte Weine aus Norditalien

Die neue Leichtigkeit des Valpolicella

Text: Christian Eder, Fotos: GettyImages/iEriStock, z.V.g., Jacopo Salvi

Lange galt der Amarone als Monolith des italienischen Weinbaus: ein kräftiger Rosso, gepresst aus angetrockneten Trauben, holzgereift, langlebig, mit Charakter und Alkohol. Er wurde zum Prototyp eines opulenten Rotweinstils. Im Gefolge des jungen, frischen Valpolicella wandelt sich allerdings auch sein Erscheinungsbild – hin zu fruchtiger Frische, basierend auf der Traubencuvée, und burgunderhafter ­Finesse.

Ziemlich genau vor 25 Jahren widmete VINUM dem frischfruchtigen Valpolicella DOC, dem Basiswein des gleichnamigen Anbaugebiets, eine Titelstory und bedauerte das Verschwinden unseres fröhlichen Lieblingsweins aus Jugendtagen. Der Amarone, der muskulöse grosse Bruder des Valpolicella, hatte ihm längst den Rang abgelaufen. Auch der Ripasso – ein Valpolicella, der im Frühjahr über die Trester des Amarone geleitet wird, um ein zweites Mal zu vergären – setzte dem knackigen Alltagswein zu. Fast wäre er ganz verschwunden – aber nur fast.

 

Denn neuerdings gibt es ihn wieder: Viele Produzenten sehen in ihm eine Alternative zu Ripasso und Amarone, auch, weil alkoholreiche, opulente Rotweine, wie sie lange Jahre weltweit geliebt wurden, weitgehend aus der Mode sind. Heute trinkt man leicht und fruchtig, spritzig, mehr Weiss als Rot. Die frischfruchtige Stilistik des Valpolicella DOC passt perfekt in dieses Bild. Und hat längst Ripasso und Amarone beeinflusst: Eine neue Eleganz zeichnet viele Amarone aus. Nicht nur überreife, sondern frische Fruchtigkeit erfreut immer öfter – eine Entwicklung, die man seit einigen Jahren bei ­Opera Prima, der Anteprima des Amarone in Verona im Januar, verfolgen kann.

Von diesem neuen Erscheinungsbild des Amarone ist auch Marco Speri sehr angetan. Marco ist ein Spross der gleichnamigen Weinbauernfamilie und seit 2008 mit dem eigenen Weingut Secondo Marco auf dem Markt. Seit seinen Anfängen im eigenen Weingut in Fumane setzt er auf einen frischen, fast burgunderhaften Valpolicella und erklärt: «Man hat diese Leichtigkeit und Fili­granität der Weine des Valpolicella immer mehr vergessen.» Durch das Appassimento – das Antrocknen der Trauben in den Wintermonaten –, eine lange Mazeration und den Ausbau im Holz wurde der Amarone ein Musterbeispiel für einen kraftvollen Weintyp mit Reifepotenzial, dem auch in anderen Anbaugebieten nachgeeifert wurde.

Marco Speri: «Inzwischen gibt es allerdings viele Weinliebhaber, die explizit einen Valpolicella verlangen und keinen Amarone oder Ripasso.» Ein Valpolicella müsse deshalb kein Weinchen sein, sondern sei ein «Rosso ­Importante», meint er, mit viel Fruchtigkeit und Noblesse. Um das zu erreichen, belässt ihn Marco für ein Jahr im Holzfass, bevor er auf den Markt kommt.

Der unprätentiöse Auftritt des Valpolicella DOC beeinflusst immer mehr den Amarone-Stil. Marcos Amarone zum Beispiel, 48 Monate im Holz und dann in der Flasche gereift, ist bei aller Komplexität leichtfüssig und elegant. Warum?, fragen wir ihn. Das sei einfach, meint er. Das gelungene Zusammenspiel der Rebsorten – in Marcos Fall Corvina, Corvinone und Rondinella – wäre die Basis für die Finesse. Das Appassimento – das Antrocknen der Trauben –, das die guten wie die schlechten Traubeninhaltsstoffe konzentriere, sei nur mehr das Sahnehäubchen. Wenn auch ein sehr grosses.

Die Traubencuvée

Valpolicella-Weine – vom Valpolicella über den Ripasso bis zum Amarone und süssen Recioto – entstehen immer aus einer Cuvée der Rebsorten, die seit Jahrtausenden in den Hügeln im Norden und Osten Veronas kultiviert werden: Die Corvina sorgt für den Charakter, Rondinella für den Schliff, Molinara – die ansonsten wegen ihrer Farblosigkeit an Bedeutung verloren hat – für die Süffigkeit. Grosses Potenzial zeigt auch die Corvinone-Traube, meint Marco Speri: «Corvinone ist der Cabernet Franc des Valpolicella.» Eine Eigenschaft, die neben Finesse viele der neuen Amarone prägt und Corvinone neben Corvina zu den in jüngster Zeit meistgepflanzten Reben des Valpolicella macht.

«Corvinone ist der Cabernet Franc des Valpolicella.»

Marco Speri, Winzer, Fumane

Alle Trauben haben ihre Bedeutung, meint Giampaolo Speri vom Weingut Speri Viticoltori: Sie spielen wie die Teile eines Orchesters zusammen – wie im Rebberg Sant’Urbano, der Einzellage, die Speri Viticoltori als Valpolicella und als Amarone interpretiert. Die Trauben wachsen in der Lage Sant’Urbano in einer Meereshöhe zwischen 250 und 350 Metern auf der klassischen Pergola, der Dachbeschattung, die Speri durch längere Streifen den Anforderungen einer effizienteren Lese und des Klimawandels – vor allem mehr Beschattung an heissen Tagen – angepasst hat. Böden vulkanischen Ursprungs verleihen dem Wein seine mineralische Ader. Zum frischen Charakter trägt die Rebsorte Molinara bei, die Speri nach wie vor schätzt: Die Traube sorgt für die Frische des Weines. «Nicht zu vergessen: Der Ausbau in grossen Holzfässern ist fundamental, um die Eleganz des Weines zu bewahren», meint Giampaolo.

Wie viele der bekanntesten Einzellagen des Valpolicella liegt der Monte Sant’Urbano in der Classico-Zone in San Pietro in Cariano. Das Valpolicella Classica umfasst fünf Täler, die sich wie die Finger einer Hand in die Lessiner Berge erstrecken. Dort kultiviert auch die Familie Tedeschi seit mehr als 50 Jahren ihren Einzellagenwein Capitel Monte Olmi, einer der Grands Crus der Anbauzone. Riccardo Tedeschi ist der Weinmacher des Gutes in Pedemonte, und auch für ihn ist die richtige Wahl der verwendeten Rebsorten die Basis eines grossen Amarone. Gemeinsam mit Maurizio Ugliano, Professor am Institut für Biotechnologie der Universität Verona, hat die Familie Tedeschi daher 2024 eine Studie veröffentlicht, die sich diesem Thema widmet: «Il senso del luogo di un vino e la firma aromatica dei cru Tedeschi» – zu Deutsch: «Der Sinn des Ortes eines Weines und die aromatische Signatur der Tedeschi-Crus». Darin wird die «aromatische Signatur» der Einzellagenweine Tedeschis, die vor allem aus Corvina und Corvinone gekeltert werden, detailliert beschrieben. Die Mischung dieser beiden Rebsorten bildet die Grundlage für die Ausgewogenheit und Komplexität der Valpolicella-Weine. Weine, die ausschliesslich aus Corvina gekeltert werden, zeichnen sich durch eine grössere Intensität des Charakters roter Früchte und blumiger Noten aus, während bei Corvinone-Weinen pflanzliche und würzige Noten stärker ausgeprägt sind.

Das Ergebnis dieser Forschungen kann man auch trinken: Ein perfektes Beispiel für das gelungene Zusammenspiel der Rebsorten ist Tedeschis bereits erwähnter Flaggschiffwein, der Valpolicella Classico Riserva Capitel Monte Olmi. Ein 2,5 Hektar grosser Rebberg liefert einen Blend aus Corvina, Corvinone, Rondinella und anderen autochthonen Rebsorten, der vier Jahre im Holz ausgebaut wird. Die Cuvée sorgt für die Eleganz als roten Faden, der sich in einer Vertikale bis ins Jahr 1974 zurückverfolgen lässt.

Der Capitel Monte Olmi ist allerdings auch ein Beweis dafür, dass ein eleganter Amarone nicht «leicht» sein muss, ist Riccardos Schwester Sabrina Tedeschi überzeugt: «Ein Amarone hat eine bestimmte Struktur, einen bestimmten Charakter: Ohne diese Eigenschaften wäre er kein Amarone.» Auszeichnen muss ihn allerdings die Balance von Frucht, Säure, Tanninen und Alkohol, ist sie überzeugt. «Die Kombination dieser Elemente sorgt für die Eleganz des Weines, auch wenn seine Gradation jenseits der 15 Volumenprozent liegt.»

Die Amarone-Familien

Familienweingüter wie Tedeschi oder Speri prägen das Bild des Valpolicella, in dem sich die bäuerliche Tradition über Jahrhunderte von Generation zu Generation fortgepflanzt hat. Ein gutes Dutzend dieser Familien – darunter Speri, Tedeschi, Allegrini, Tommasi, Guerrieri Rizzardi, Begali oder Zenato – hat sich bereits vor Jahren zu den Famiglie Storiche zusammengefunden, um ihre Weine und das Valpolicella gemeinsam zu promoten. Auch der Name der Familie Boscaini – ein Gründungsmitglied der Famiglie Storiche – ist untrennbar mit der Geschichte des Amarone verbunden. In den Kellern von Sant’Ambrogio di Valpolicella in der Classico-Zone entstand bereits 1964 der Rosso Campofiorin, damals der erste Wein aus dem Valpolicella, der doppelt vergoren wurde: Der Jungwein aus den autochthonen Rebsorten des Valpolicella wird auf einem kleinen Anteil angetrockneter Trauben nochmals vergoren. Eine Methode, die noch immer für den Ripasso verwendet wird.

Sandro Boscaini, neben dem verstorbenen Giuseppe Quintarelli und Romano dal Forno eine der Legenden des Weinbaus im Valpolicella, führt das Familienunternehmen heute gemeinsam mit seinen Kindern Raffaele und Alessandra, den Brüdern Bruno und Mario sowie der Nichte Anita und dem Neffen Giacomo.

Ein Klassiker des Gutes ist die Costasera Riserva, ein Blend der autochthonen Rebsorten Corvina, Rondinella und Oseleta, die bis Anfang Februar in 450 Metern Meereshöhe angetrocknet werden.

«Die späte Sorte reift erst Ende September und gibt dem Wein Charakter.»

Sandro Boscaini, Winzer, Sant’Ambrogio

Erstmals mit dem Jahrgang 2003 produziert, sei die Costasera Riserva nicht nur ein «Amarone der Zukunft», wie ­Sandro Boscaini betont, sondern «die Frucht des Territoriums, in dem er entsteht»: in südwestlicher Position gelegene Rebberge mit Corvina, Rondinella, Molinara und Oseleta. Von Oseleta – aus der Sandro auch reinsortig den Osar kreierte – ist der Winzer besonders angetan: «Die späte Sorte reift erst Ende September und gibt dem Wein Charakter», sagt Boscaini. Mit Oseleta hat Sandro Boscaini schon gearbeitet, bevor es überhaupt möglich war, die Traube im Disziplinar des Valpolicella zu verwenden.

Beim Appassimento, dem Antrocknen der Trauben, schätzt Sandro Boscaini etwas Botrytis – Edelfäule: «Dadurch wächst die Femminilità, die Weiblichkeit des Weins, ein Gefühl der Dolcezza, ohne dass der Wein seinen Charakter verliert.» Etwas Botrytis prägt auch die renommierten Lagenweine Masis, Campolongo di Torbe und Mazzano.

Crus und Clos

Nicht nur Speri und Masi – viele der namhaftesten Güter des Anbaugebietes haben zumindest einen Cru im Amarone-Portfolio. Viele davon sind einzigartig: Die Tenuta Villa Bellini keltert ihren Amarone Centenarie aus hundertjährigen Reben eines Rebbergs neben der gleichnamigen Villa. Die Gebrüder Bertani auf der Tenuta Santa Maria produzieren eine Riserva aus der Lage Brolo dei Poeti, einem Clos im Stil des Burgund, 14 Jahre in grossem Holz gereift, der gerade mit dem Jahrgang 2007 auf den Markt gekommen ist. Und die Familie Tommasi kreiert den Super-Amarone De Buris.

«Natürlich hat das damit zu tun, dass wir hier Weinberge mit einem einzigartigen Terroir besitzen, das sich auch in den Weinen widerspiegeln soll», erklärt Pierangelo Tommasi, der das Gut gemeinsam mit seinen Geschwistern und Cousins leitet: «Ob beim Valpolicella, beim Recioto oder beim Amarone – man geht immer mehr dazu über, nicht mehr verschiedene Selektionen für verschiedene Weine in einem Weinberg zu machen, sondern aus einem Weinberg nur einen Wein zu keltern.»

Das 1902 gegründete Familienweingut ist heute Teil der Tommasi Family Estates: Eine Kollektion von Kellereien in ganz Italien mit einer Gesamtfläche von fast 900 Hektar, 240 davon rund um Verona. Dort, in Panoramalage auf dem Hügel von La Groletta in 250 Metern Meereshöhe, keltert die Familie die Trauben für den De Buris, der mit dem Jahrgang 2008 erstmals produziert wurde. Auf La Groletta im Westen des Valpolicella kann sich der mediterrane Einfluss des Gardasees, den man vom Rebberg aus in der Ferne sieht, voll entfalten.

Für Pierangelo Tommasi ist der De Buris ein Terroirwein par excellence: Die kalkhaltig-lehmigen Böden und die gut ventilierte Lage sind die Basis. Für Schliff sorgen fünf Jahre in 15- bis 30-Hektoliter-Fässern in den Kellern der Villa De Buris, einem der historischen Ansitze des ­Valpolicella. Der Blend aus 65 Prozent Corvina, je 15 Prozent Corvinone und Rondinella sowie dem Rest Oseleta hat eine komplexe Nase, viel Schmelz und ist elegant und lang. «Das Terroir drückt dem Wein seinen Stempel auf», sagt Pierangelo. Das zeigt sich auch in einer Vertikale der Jahrgänge zurück bis ins Premierenjahr 2008: Der De Buris ist ein in sich ruhender, perfekt ausbalancierter Wein, in dem eine dezente Mineralität Akzente setzt.

Natürlich bleiben auch die Valpolicella-Winzer vom Klimawandel nicht verschont: Auf Hagel oder Frost muss man ebenso reagieren wie auf Hitze- oder Kälteperioden. Da die Trauben früher reifen, wird auch früher gelesen, und sogar die Produktion des Amarone – die Abpressung der angetrockneten Trauben – erfolgt mittlerweile in manchen Jahren bereits im November, statt im Januar oder Februar.

Durch den Klimawandel hat auch die Veroneser Pergola, die Dachbeschattung, lange Zeit im Schatten des Guyot, wieder an Bedeutung gewonnen. Selbst Neupflanzungen werden auf der Pergola gezogen, die in heissen Jahren für ein frisches Mikroklima in den Reben sorgt.

Andere Winzer weichen in die Höhe aus: Die kleine Kellerei Contrada Palui kreiert in ­Trezzolano in 500 Metern über dem Meer auf Kalk, Basalt und Feuerstein einen eleganten, burgunderähnlichen Amarone. Aber die Höhe allein bringt es nicht, ist Winzer Albino Armani überzeugt, der ebenfalls in den höchsten Lagen des Valpolicella Trauben gepflanzt hat: «Auch das Terroir muss passen – die Böden, das Klima, die Ausrichtung.»

Neue Wege

Biologisch kann man auch im Valpolicella produzieren – und das sogar gut: Marinella Camerani hat dies schon vor 20 Jahren auf ihrem Weingut Corte Sant’Alda bewiesen. Längst ist sie nicht mehr allein: 160 Hektar, bestockt mit inzwischen 50 Jahre alten Reben, das sind die Eckdaten des Bio-Weingutes Tenuta ­Sant’Antonio der Brüder Castagnedi bei ­Lavagno im östlichen Teil des Valpolicella. Die Brüder Castagnedi gehen sogar noch weiter und produzieren neben dem Lagen-Amarone Campo del Giglio auch einen Amarone namens Télos. Das Besondere daran? Der Amarone wird – genauso wie ein Télos Bianco und ein Rosso – ohne Schwefelzusatz produziert. Der Télos L’Amarone verführt mit Fruchtigkeit und Finesse, und dass er überraschend langlebig ist, beweist der Jahrgang 2016.

Auf biodynamischen Weinbau setzt das Weingut Musella in San Martino Buon Albergo im Osten des Valpolicella seit 2009. Auf drei Hügeln erstrecken sich die Rebberge, zwischen deren Zeilen Schafe grasen. Maddalena Pasqua Di Bisceglie lebt die Lehren Rudolf Steiners, die sich auch in ihren Weinen widerspiegeln: Der Senza Titolo 2015 ist ein unprätentiöser Amarone, dessen Trauben (Corvina, Corvinone, Rondinella und Oseleta) streng selektioniert werden, bevor sie mit den Füssen gepresst werden. Das Ergebnis reift drei Jahre in 700-Liter-Fässern, duftet nach Kirschblüten und Himbeeren und ist komplex sowie anhaltend.

Dort, im östlichen Teil des Valpolicella, im Val di Mezzane, werden eigenständige Weine mit einem starken Bezug zum Terroir produziert, ist der promovierte Mi­krobiologe Luca Anselmi überzeugt. Seit 2008 keltert er auf seinem Weingut Le Falezze Weine nach biologischen Kriterien. Luca Anselmi: «Ich betrachte meinen Wein als ein Kunstwerk, das auf den Empfindungen beruht, die er vermittelt, und sich perfekt in die Landschaft einfügt, in der er heranwächst.»

«Nicht zuletzt entsteht durch diesen Blick über den Tellerrand des eigenen Gutes hinaus ein Gioco di Squadra, ein Teamplay. Darin liegt ohne Zweifel die Zukunft des Valpolicella. »

Luca Anselmi, Winzer, Illasi

Sein Spitzenwein ist die Amarone ­Riserva, die erst nach zehn Jahren auf den Markt kommt. Für die Produktion werden drei Lagen mit Reben im Alter zwischen 40 und 80 Jahren verwendet. Das Ergebnis erscheint dann in einer Mikroauflage von 400 Stück auf dem Markt, wobei jedes Etikett von Lucas Frau Sofia und seinem Schwiegervater Nico handbemalt wird.

Luca Anselmi hat sich mit einer Handvoll anderer Winzer aus dem Val di Mezzane zusammengeschlossen, um Weine und Güter gemeinsam zu promoten. Die Vereinigung ist ein Vorreiter einer neuen Entwicklung, die in der Toskana und im Piemont bereits die UGA oder MGA (geografische Zusatzbezeichnungen) hervorgebracht hat. Im Valpolicella wird allerdings gerade darüber diskutiert, Unterzonen zu schaffen, die sich nicht nach Gemeinden oder Weilern richten, sondern nach Tälern. Diese weisen im Veroneser Anbaugebiet oft homogenere Eigenschaften auf als einzelne Gemeinden – und das nicht nur beim Amarone, sondern auch beim Ripasso und Valpolicella DOC. Luca Anselmi: «Nicht zuletzt entsteht durch diesen Blick über den Tellerrand des eigenen Gutes hinaus ein ­Gioco di Squadra, ein Teamplay. Darin liegt ohne Zweifel die Zukunft des Valpolicella.»

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