Dynamische Entwicklung

Die Schweizer Bio-Rebbaufläche wächst kontinuierlich, waren es im Jahr 2018 rund 1080 Hektar, stehen heute schon 2668 Hektar (Stand 2023) im Ertrag. Damit entspricht der Anteil der Biorebflächen rund einem Fünftel der gesamten Rebfläche der Schweiz. Nicht nur in Sachen Fläche wachsen die Bioweine, auch die Qualität der Bioweine ist überzeugend, wie unsere aktuelle Verkostung zeigt.

Mehr als 580 Winzer in der Schweiz bewirtschaften ihre Rebberge nach den Richtlinien von Bio Suisse, dem Verband der Schweizer Biobäuerinnen und -bauern. Ihre Weine sind mit der Knospe ausgezeichnet. Ziel ist es, ein Mehr an Lebewesen auf biologisch bewirtschafteten Flächen zu generieren, es dürfen keine chemisch-synthetischen Pestizide und Dünger eingesetzt werden sowie keine gentechnisch veränderten Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Dazu stehen die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und natürlichen Vielfalt sowie die Förderung der Biodiversität im Zentrum. Die Richtlinien von Bio Suisse sind strenger als die gesetzlichen Bio- Richtlinien. Ein lebendiger Rebberg mit kräftigen, robusten Reben und einem gesunden Boden ist die Grundlage für feine Bioweine. Wurden Anfang des 21. Jahrhunderts knapp 250 Hektar Reben biologisch bewirtschaftet, so erstreckt sich heute die biologisch bewirtschaftete Rebbaufläche über ein Fünftel der gesamten Schweizer Rebfläche. Die biologische Bewirtschaftungsweise überzeugt immer mehr Produzenten. Deren Produkte gewinnen dank ihrer hohen Qualität immer mehr Kunden.

Seit einigen Jahren erfreuen sich Weine, die nach biologischen Grundsätzen produziert werden, einer stetig zunehmenden Nachfrage, denn das Bewusstsein der Konsumenten für die Besonderheit der Weine ist gestiegen.

Blickt man auf die vergangenen zehn Jahre im Schweizer Bio-Weinbau zurück, so ist ein grosser Zuwachs bei der Bio-Rebfläche wie auch bei der Anzahl der Betriebe zu verzeichnen. Während es im Jahr 2012 noch weniger als 500 Hektar waren, die biologisch bewirtschaftet wurden, so waren es im Jahr 2022 bereits 2468 Hektar. Seit 2018 hat sich die Bio-Rebfläche mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Bio-Weinbaubetriebe ist auf knapp 600 angestiegen. Die Grösse der Betriebe ist sehr unterschiedlich, von Klein- und Kleinstbetrieben bis hin zu stattlichen Produzenten reicht das Spektrum. Den grössten Anteil haben Betriebe mittlerer Grösse (zwischen fünf und zehn Hektar). Die gesamte Bio-Rebfläche hält heute einen Anteil von rund 20 Prozent am gesamten Schweizer Rebberg. Die Anzahl der Betriebe liegt bei etwa 15 Prozent. Blickt man auf die kantonale Ebene, so ist der Anteil an «bio» im Waadtland mit 26 Prozent Anteil an der gesamten kantonalen Rebfläche am grössten, gefolgt vom Wallis mit 20 Prozent und auf Platz drei von Neuenburg mit 14 Prozent. Besonders stark ist die Zunahme der auf biologischen Weinbau umgestellten Flächen in vielen Kantonen der Westschweiz (NE, VD, GE, FR) und in St. Gallen.

Neben den klassischen, traditionellen Rebsorten wie Chasselas, Chardonnay und Pinot Noir wachsen die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten stark an, denn die grösste Herausforderung im biologischen Rebbau liegt in der Bekämpfung des Falschen und Echten Mehltaus. Die sogenannten «Piwis» wurden speziell entwickelt, da sie nicht für den Pilzbefall anfällig sind und weniger Einsatz im Rebberg fordern. In der Schweiz sind heute etwa zehn Prozent der Bio-Rebflächen bereits mit Piwis bepflanzt. Sie werden sowohl sortenrein wie auch in Cuvées ausgebaut und erfreuen sich wachsender Begeisterung bei den Konsumenten.

Äusserst faszinierend präsentieren sich die folgenden 44 Gewächse aus aktuellen Jahrgängen, die VINUM verkostet und ausgewählt hat. Allen ist eines gemeinsam: Sie wurden unter dem Label von Bio Suisse Knospe gekeltert. Die Trauben gedeihen ohne synthetischen Pflanzenschutz in vielfältig begrünten Rebzeilen. So sind diese Weine das Aushängeschild eines nachhaltigen, gesunden und langlebigen Weinbaus, der einen unverfälschten Genuss ins Glas bringt. Das Spektrum der Weine ist überaus vielfältig. Lassen Sie sich inspirieren und Lust auf neue Entdeckungen machen. Viele bekannte Winzer sind dabei, aber auch neue Gesichter, die mit ihren Weinen begeistern.