160 Spitzenchampagner für zeitlose Momente

Sie mögen gut gereifte Weine, besitzen aber keinen geeigneten Keller? Kein Problem, Champagnerproduzenten haben die Lösung!

Was unterscheidet einen Topchampagner – und nur um die geht es hier, Champagner zweiter Wahl haben ganz einfach keine Existenzberechtigung, das Leben ist zu kurz, wertvolle Zeit mit dem Süffeln von Schaum ohne Inhalt zu verbringen –, was also unterscheidet einen Topchampagner von einem anderen Schaumwein? Vieles, mag sein, aber in erster Linie die Zeit, die man ihm zur Reife lässt und auch lassen sollte. In der Champagne wird uns diese Arbeit glücklicherweise abgenommen. Die Produzenten sind darum besorgt und liefern ihre Spitzenweine erst aus, wenn sie ihren Höhepunkt erreichen, und das dauert schon mal zehn, zwölf Jahre und länger.

Natürlich sind voll ausgereifte Champagner nicht billig. Doch grosse Bordeaux oder Burgunder, die man oft ordert, bevor sie überhaupt abgefüllt sind, und dann Jahrzehnte lagern MUSS, auch nicht. Champagner (von einigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen) sind Weine mit sehr gutem Preis-Spass-Faktor. Wer eine Flasche eines grossen Champagners kauft, mit oder ohne Jahrgang, kann sie am nächsten Tag geniessen. 

Was den Besitzer eines guten Kellers nicht daran hindert, seine Spitzenchampagner ein paar weitere Jahre ruhen zu lassen. Klimaveränderung, Fortschritte im Rebbau und optimale Kellertechnik haben zu Weinen besserer Konstitution geführt. Es gibt ein klares Indiz dafür: Champagner brauchen immer weniger Dosage. Der Schnitt auch für einen Brut liegt heute eher bei sechs denn bei zehn Gramm, und viele Champagner werden heute als Extra Brut oder Brut Nature ausgeliefert. Fortschritte macht auch die Etikettierung: Mehr und mehr Häuser entschliessen sich dazu, wertvolle Informationen wie Dosage, Kellerlegung und Degorgierdatum anzugeben oder die Ernte, auf der ein Brut ohne Jahrgang basiert.