Mutterfreuden
Diebolt-Vallois
mit Ophélie Diebolt
2019 ist Ophélies vierte Ernte und ein Jahrgang, der Familiengeschichte schreibt. Nicht nur, weil das Klima Purzelbäume schlug. Kaum ist die Ernte im Keller, bringt die tüchtige Winzerin ihr erstes Kind zur Welt.
Ich spiele im Herbst 2019 nicht nur Geburtshelferin eines neuen Jahrgangs, ich werde selber Mutter. Am 25. Oktober ist es so weit. Meine Schwangerschaft verlief problemlos. Vom jüngsten Jahrgang kann man dies nicht behaupten. Die Geburtswehen haben uns da ganz schön zugesetzt. Wir hatten mit Frost, Hagel und extremer Trockenheit zu kämpfen und mit Trauben, die unter der brennenden Sonne litten. Doch das Resultat hat uns selber überrascht und darf sich wirklich sehen lassen. Die Ernte verlief unter optimalen Bedingungen, und trotz der Hitze und der Trockenheit konnten wir sehr konzentrierte und zuckerreiche Beeren mit erfreulich hohen Säurewerten einbringen. 2019 hat alle Anlagen zu einem grossen, klassischen Lagerjahrgang. Mein Junge wird sich freuen: Er wird seine Hochzeit mit ein paar Flaschen seines Jahrgangs feiern können.
Ich werde zum ersten Mal Mutter, doch 2019 ist mein vierter Jahrgang. Heute arbeiten bei Diebolt-Vallois drei Generationen zusammen. Ich höre auf die Erfahrung und die Ratschläge meines Vaters und meines Grossvaters, die 2019 besonders wertvoll waren, auch wenn sich das Klima so rasant verändert, dass Vergleiche mit früheren Jahren immer etwas hinken, und bringe neue Ideen ein. Diskussionen sind gefragt, Konflikte gibt es keine. Wir finden immer einen Konsensus. Die Barrique hat Tradition bei uns. Sie ist eine Art Wiege für unseren Spitzenwein Fleur de Passion. Doch wir verwenden ausschliesslich gebrauchte Fässer. Uns interessiert der Prozess der Oxidoreduktion, der zu besonders seidigen, finessenreichen Weinen führt, Weine, wie sie bei Diebolt-Vallois zur Familientradition gehören und auch weiter gehören werden.