Dominique Tempo Teufel
Château Lascombes
mit Dominique Befve
Die Maschine kommt aus Deutschland. Deutsche Qualität, sagt er, das gefällt mir, schnell, aber sicher, ohne Kompromisse. Rasant und mit sicherer Hand hat Dominique Befve auch auf Lascombes Gas gegeben.
Ich habe schon immer davon geträumt, ein Motorrad zu fahren. Meine Frau war dagegen. Doch eines Tages sagte sie: Tu’s doch einfach. Am nächsten Tag hatte ich meine
Maschine. Meine Frau fährt jetzt auf dem Rücksitz mit. «Schnell, aber sicher» ist meine Devise. Nie unkalkulierbare Risiken eingehen, nicht für dich und schon gar nicht für die anderen. So habe ich es auch mit Lascombes gehalten. Nach zehn Jahren als Weinmacher auf Lafite war es Zeit für einen Tapetenwechsel. Ich habe 2001 die Direktion von Lascombes übernommen. Heute bestätigen mir erfahrene Verkoster, dass bereits mit meinem ersten Jahrgang eine klare Verbesserung eingetreten sei. Der Vertreter der damaligen Eigner sagte zu mir: «Vergiss das Schloss, vergiss die Büros. Du hast Mittel: Setze sie voll und ganz zur Verbesserung des Weins ein.» Genau das habe ich getan. Als Erstes habe ich mich um die Rebberge gekümmert, dann Gärkeller und Barriquelager auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Heute spricht niemand mehr ernstlich Lascombes seinen Rang als Second Cru ab. Zuletzt haben wir uns weintouristisch engagiert, ich sehe das als Pflicht für ein Cru Classé. Bald werden wir die Keller vergrössern und weiter in modernste Technologie investieren.
Als Motorradfahrer sitzt man auf einem Wunder der Technik, um der Natur näher zu sein, um ohne Zeitverlust neue Pfade zu erkunden. Mit Lascombes ist es ähnlich. Kraft, Authentizität und Eleganz gehören auch zum Stil von Lascombes. Ich fahre mit dem Motorrad zur Arbeit, streife damit durch die Reben, fahre in die Ferien damit.
Dass mein Motorrad blau ist wie der Keller von Lascombes, ist Zufall. Auf der Strasse nützt das. Die Leute halten mich für einen Gendarm. Der Gendarm von Lascombes, der auf den Ritter von Lascombes folgt (der Gutsgründer), um über die Qualität und das Einhalten der Regeln der Weinmacherkunst zu wachen? Das Bild macht Sinn!