50 Jahre Supertuscans
Rundumschlag zum Jubiläum
Der Vigorello des Weingutes San Felice war 1968 der Erstgeborene aus der später kreierten Bezeichnung «Supertuscans»: holzgereifte Weine aus Bordelaiser Rebsorten und als Vino da Tavola auf den Markt gebracht.
Im Anschluss firmierten bald einige der besten reinsortigen Sangiovese-Weine unter dem Begriff Supertoskaner und gesellten sich zu den Ahnherren Tignanello, Concerto oder L’Apparita. Vino da Tavola – und damit einfache Tafelweine – waren sie nur mangels einer DOC- oder DOCG-Alternative, inzwischen sind sie längst unter der Ursprungsbezeichnung Toscana IGT versammelt. Der Name Supertuscans – damals von angelsächsischen Journalisten erfunden – ist ihnen aber zum Teil geblieben. Nicht zu Unrecht: Einige von ihnen zählen bis heute zur Crème de la Crème der Region. Wir präsentieren Ihnen auf den nächsten Seiten eine Selektion von Newcomern und grossen Namen. Vorwiegend stammen die Weine aus dem Chianti, dem Anbaugebiet, in dem die Supertoskaner einst entstanden. Die Nabelschau kann aus dem Vollen schöpfen: Der warme und doch ausgewogene Jahrgang 2015 brachte ebenso hervorragende Weine nach Bordelaiser Machart hervor wie reinsortige Sangiovese. Übrigens gibt es immer mehr Weine aus anderen autochthonen Rebsorten unter den Toscana-IGT-Weinen: Besonders tut sich dabei die Rebsorte Pugnitello hervor, die in den vergangenen Jahren eine Renaissance erlebte. Und hier schliesst sich der Kreis: Im Blend des Vigorello von San Felice findet man neben Cabernet und Merlot inzwischen auch einen guten Teil Pugnitello.