Sélection des Vins de Genève

Preisträger 2019

Fotos: Régis Colombo / diapo.ch

Die Winzer des drittgrössten Weinkantons der Schweiz sind bei nationalen und internationalen Wettbewerben immer stärker vertreten. Die Sélection des Vins de Genève hat sie in Wettkampflaune versetzt! 2001 ins Leben gerufen, ist dieser Contest heute in seiner zeitgeistigen Gestalt fest in der Kulturlandschaft der Calvinstadt verankert: so sehr, dass die Preisverleihung im naturhistorischen Museum vom Genfer Regionalsender Léman Bleu im Fernsehen übertragen wird.

Die Erzeugung, den Verkauf und den Konsum von hochwertigem Wein fördern; die Winzer dazu anregen, sich technisch und wissenschaftlich auf den neuesten Stand zu bringen; die besonderen Merkmale und die kulturelle Bedeutung der Genfer Weine einem breiten Publikum zu vermitteln – das sind die ehrgeizigen Ziele der Sélection des Vins de Genève. Der Wettbewerb feierte 2019 bereits sein 20-jähriges Bestehen und ist heute eine feste Grösse im Terminkalender der Genfer Weinprofis. Hierzu zählen in erster Linie die Erzeuger: An die 60 Winzer meldeten bei der Kantonalen Station für Weinbau und Önologie insgesamt 571 Weine zur Prämierung an. Aber auch Gastwirte, die Studierenden der Hotelfachschule Genf und Fachjournalisten haben ein Wort mitzureden. Sie verkosten einen Teil der mit Gold ausgezeichneten Weine (65 Crus mit einer Durchschnittsnote von mindestens 88,5 Punkten) ein zweites Mal und verleihen dann ihre eigenen Preise: Fuchs, Frischling und Steinmarder. Wie alle anderen Trophäen – Wildschwein (höchste Punktzahl des Wettbewerbs), Milan (bester Schaumwein) und Adler (beste Durchschnittsnote für Chasselas und Gamay) – sind diese Skulpturen das Werk des berühmten Genfer Tierkünstlers Robert Hainard. Um allen Teilnehmern absolut gleichberechtigte Gewinnchancen einzuräumen, wandte sich die Sélection des Vins de Genève 2011 an die Degustationsspezialisten der Hochschule Changins, aus deren Analyse Folgendes hervorging: Die beste Lösung, um Ergebnisverzerrungen durch die Reihenfolge der Weine oder das Charisma bestimmter Juroren auszuschliessen, besteht darin, den einzelnen Degustatoren die Weine in unterschiedlicher Abfolge vorzusetzen.

www.geneveterroir.ch


 

Domaine de Beauvent

Mondeuse 2015

Wildschwein in Bronze 2019

Die Wildschwein-Skulptur – höchste Auszeichnung der Sélection des Vins de Genève – ging an Bernard Cruz. Seit 1979 erzeugt der 65-Jährige Wein. Nach 40 Jahren an der Spitze von Domaine de Beauvent übergab der junggebliebene Pensionär das 17 Hektar grosse Anwesen nun an seinen Sohn Jérôme. In der Dezemberausgabe 2019 von VINUM berichtete der ehemalige Ökonom in der Rubrik «Entdeckung», er habe zwei Jahre lang mit freiberuflichen Önologen zusammengearbeitet. «2018 beschloss ich, einen eigenen Önologen für unser Weingut einzustellen. Ich suchte jemanden, für den Wein nicht einfach eine Familientradition, sondern eine echte Leidenschaft ist.» Mit Thibault Lefort sicherte er sich in der Tat einen passionierten Profi, dem es das Bronze-Wildschwein offensichtlich besonders angetan hat. Der Önologe aus Annecy holte das begehrte Borstentier bereits 2017 nach Château du Crest, wo er zuvor tätig war. «Alle, auch wir selbst, waren überrascht, dass gerade ein Mondeuse- Rotwein mit dem Wildschwein prämiert wurde, denn diese Rebsorte gilt gemeinhin als etwas schwierig», stellt Bernard Cruz amüsiert fest. Einst im Genferseebogen weit verbreitet, war die Mondeuse Noire – übrigens auch Gros Rouge oder wegen ihrer nahen Verwandtschaft zur Syrah-Traube Grosse Syrah genannt – aus den Schweizer Rebbergen nahezu verschwunden und nur noch in Savoyen zu finden. «Ich pflanzte die Mondeuse-Reben vor zehn Jahren», fährt Bernard Cruz fort. «Es handelt sich um eine spätreifende Rebsorte, deren Trauben einen warmen Herbst brauchen und so spät wie möglich geerntet werden sollten. 2015 herrschten dafür ausgezeichnete Bedingungen.» Dieser Rotwein stammt von Parzellen mit dem Label AOC Premier Cru (wie 40 Prozent der Rebfläche von Domaine de Beauvent) und wurde ein Jahr in der Eichenbarrique ausgebaut. «Danach harrte er so lange in Flaschen aus, bis er seinen Höhepunkt erreichte», bekräftigt Jérôme Cruz. «Bereits mein Vater legte Wert darauf, trinkfertige Weine anzubieten. Wir haben genügend Platz und wollen unsere Kunden mit den besten Weinen verwöhnen. Da gab’s nicht viel zu überlegen!»

www.domainedebeauvent.ch


 

Domaine du Centaure

Chasselas Les Danaïdes 2018
Gamay Romulus 2018

Trophée Tradition

Die Vieux-Grenadiers verleihen seit 2014 die Trophée Tradition. Diese Auszeichnung ist bei den Winzern sehr beliebt, denn das Restaurant der patriotischen Vereinigung nimmt dem Preisträger eine nicht unbeträchtliche Menge an Flaschen ab. Die Gravur von Robert Hainard stellt ein Adlerpaar mit seinen Jungen dar und geht an das Weingut mit der besten Durchschnittsnote für Chasselas und Gamay. Der Chasselas Les Danaïdes 2018 und der Gamay Romulus aus demselben Jahrgang «sind ziemlich traditionell vinifizierte Weine», erklärt Julien Ramu. «Der Weisswein stammt von verschiedenen Parzellen und wurde zweimal vergoren. Auch der Rotwein reifte nach einer relativ kurzen Maischegärung im Tank.» Domaine du Centaure befindet sich derzeit noch im Umbruch. Nach seiner Ausbildung zum Goldschmied EFZ und einer Weiterbildung zum Gemmologen und Diamantschleifer in Antwerpen kam Julien Ramu 2005 auf das elterliche Rebgut zurück. Heute, zwei Jahre nach der offiziellen Übergabe, stellen sich mehrere Fragen hinsichtlich der Grösse des Anwesens, der Rebsorten und des Weinstils. «Mein Vater machte Weine, die er selbst mochte», erklärt er bei unserem Gespräch. «Diesem Beispiel will ich folgen und Crus erzeugen, die mir persönlich gefallen.» Julien Ramu wird seinem Faible für norditalienische Weine kaum widerstehen können und auf seinen 18 Hektar Rebfläche auch italienische Rebsorten pflanzen – allen voran Sangiovese. «Wir werden uns von acht Hektar Pachtland trennen. Unsere gesamte Erzeugung wird in Flaschen abgefüllt, doch der Konsum geht zurück. Deshalb erscheint es vernünftiger, zu entschleunigen, uns auf unsere eigenen Rebflächen zu konzentrieren und verstärkt an der Qualität zu arbeiten», erläutert er und fügt hinzu, dass er sich hinsichtlich der Fähigkeit der Politiker, die aktuellen Probleme der Schweizer Rebbauern zu lösen, keine Illusionen mache.

www.domaine-du-centaure.ch


 

Domaine de Miolan

Gamay Les Griottes 2018

Prix de la Presse

In der Spezialpublikation 2019 zitierten wir Bertrand Favre wie folgt: «Das steigende Interesse an Gamay und Chasselas ist vollkommen berechtigt. Mir scheint, dass diese Klassiker auch deshalb verschmäht wurden, weil es am entsprechenden önologischen Know-how fehlte. Hätten die Winzer im vergangenen Jahrhundert über dieselben Kenntnisse und technischen Mittel verfügt wie wir heute, wären Chasselas und Gamay keinesfalls so sehr in Bedrängnis gekommen. » Das war, kurz nachdem er und seine Frau Sarah Meylan (Domaine de la Vigne Blanche) beim Grand Prix du Vin Suisse 2018 ins Rampenlicht rückten. Sie siegte in der Kategorie Gamay, er sicherte sich mit seinem Chasselas Non Filtré den Prix Bio Suisse. Und im Juni wurde der Gamay Les Griottes von der Domaine de Miolan bei der Sélection des Vins de Genève mit dem Prix de la Presse ausgezeichnet. «Der erste Jahrgang wurde 1998 in Flaschen abgefüllt», erinnert sich Bertrand Favre. «Er hatte einen sehr ausgeprägten Geschmack nach Kirschsaft, deswegen nannte ich ihn Les Griottes.» Die aufwändige Arbeit im Rebberg, die das Bio Suisse Label und die Umstellung auf Biodynamik mit sich brachten, zahlt sich inzwischen aus. «Wir begannen 2006 nach den Richtlinien des biologischen Landbaus zu arbeiten. Heute, 14 Jahre später, haben die Reben ihr Gleichgewicht gefunden und überstehen auch sehr trockene Jahre wie 2018 problemlos.» Mit einem Alkoholgehalt von über 15 Prozent ist die Sonne auch im Glas zu spüren. «Les Griottes kommt in der Gastronomie sehr gut an. Er ist nicht teuer und überzeugt selbst zu einem deftigen Rinderkotelett als kraftvoller und angenehm geschmacksdichter Begleiter.» Auf dieses Kunststück, das die Fachjournalisten mit dem Prix de la Presse belohnten, ist Bertrand Favre besonders stolz: «Chasselas und Gamay sind nicht nur die Hauptrebsorten unseres Rebguts, sondern des gesamten Kantons und gehören damit gewissermassen zu den Grundkenntnissen jedes Genfer Winzers. Sich gerade damit zu profilieren, stellt eine besondere Herausforderung dar.»

www.domainedemiolan.ch


 

Domaine des Trois-Etoiles

Aligoté 2018

Preis der Schüler der Hotelfachschule Genf

«Für unsere erste Teilnahme bei der Sélection des Vins de Genève reichten wir drei Weine ein. Zwei erhielten die Goldmedaille: der Aligoté und der Amprô 2017, unsere Assemblage aus Gamaret und Garanoir. Beide profitierten offensichtlich von der Werbung durch das Opage und der Berichterstattung in der Presse, denn manche Kunden kamen mit der Broschüre des Wettbewerbs zu uns aufs Weingut. Auch im Online-Shop waren die Medaillen zu spüren», so der junge Önologe Dorian Pajic, den Didier Fischer Anfang 2018 einstellte. Der ehemalige Präsident des FC Servette kaufte das Anwesen mit zehn Hektar Rebfläche gemeinsam mit seinem Freund Michel Tuor von Jean-Charles Crausaz: «Der Landwirtschafts- und Rebbaubetrieb ging im Laufe der Jahrhunderte durch die Hände mehrerer bekannter Genfer Familien. Einige Gebäude, die wir heute noch nutzen, stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts», so Didier Fischer. «Wir erwarben ein Rebgut mit einem guten Ruf und vielfältigen Rebsorten.» Allerdings folgten auf den Kauf einige Innovationen, sowohl im Rebberg, wo die neuen Besitzer direkt auf biologische Bewirtschaftung umstellten («Wir befinden uns mitten in der Umstellungsphase für die Zertifizierung nach den Anforderungen der eidgenössischen Bio-Verordnung», bestätigt Dorian Pajic), als auch im Keller: «Wir werden unser Sortiment reduzieren und nur noch Weine anbieten, die gut ankommen. Früher wurde von den meisten Rebsorten ein im Tank vinifizierter und ein in Holz ausgebauter Wein erzeugt», bekräftigt Didier Fischer, der auch trinkfertige Weine anbieten will, die bis ins Finish dynamisch bleiben. Selbst die Ausstattung der Flasche wurde überarbeitet, denn schliesslich wird der gesamte Wein in Flaschen abgefüllt. «Der neue Look ist einfacher und stellt die Rebsorte besser in den Vordergrund», erklärt der neue Besitzer. «Die elegante Flasche soll die ausgezeichnete Arbeit im Rebberg und im Keller widerspiegeln.»

www.trois-etoiles.ch


 

Cave de Geneve

Esprit de Genève 2017

Preis der Gastwirte

Der L’Esprit de Genève 2017 von La Cave de Genève war zwar nur eine der sieben emblematischen Genfer Assemblagen, die bei der Sélection des Vins de Genève 2019 eine Goldmedaille erhielten, kam aber besonders bei den Gastwirten an, die ihn mit dem Fuchs in Bronze auszeichneten. Für den zu gleichen Teilen aus Gamay aus dem Tank und Gamaret aus dem Eichenfass bestehenden Wein zeichnet Florian Barthassat verantwortlich. Der Önologe der früheren Genossenschaftskellerei und heutigen Aktiengesellschaft, die fast ein Drittel des Genfer Leseguts verarbeitet, erklärt: «Die Cave verstand sich von Beginn an als Partner des L’Esprit de Genève. Sie verkauft an die 7000 Flaschen Esprit pro Jahr und ist damit einer der Haupterzeuger dieser roten Assemblage.» Das Pflichtenheft schreibt vor, dass der L’Esprit de Genève mindestens 50 Prozent Gamay und 20 Prozent Gamaret oder Garanoir enthalten muss. Der Anteil anderer roter Rebsorten ist auf höchstens 20 Prozent beschränkt. Hinzu kommen weitere Spezifikationen: ausgewählte, kontrollierte Parzellen, Ertragsbeschränkung, Mindestreife bei der Weinlese, einjähriger Ausbau in der Barrique, Alkoholgehalt, Farbintensität, Tanninqualität. «Beim L’Esprit de Genève sind uns Bekömmlichkeit und Frucht wichtiger als Druck und Holzaroma », so Florian Barthassat weiter. 2017 war ein schöner, ausgewogener Jahrgang mit hohem Reifegrad, der fruchtbetonte, elegante Rotweine ergab. Demgegenüber war das Weinjahr 2018 viel sonniger und brachte weinigere, massivere Cuvées mit mehr Struktur hervor. Natürlich spielen auch die Rebsorten eine wichtige Rolle: 60 Prozent Gamay aus dem Tank, dazu 20 Prozent Gamaret, 10 Prozent Merlot und 10 Prozent Cabernet Franc aus der Barrique. Der 2018er ist im Stil zwar etwas untypisch, spiegelt den Jahrgang dafür sehr gut wider. Bei unseren Stammkunden kommt er auf jeden Fall hervorragend an.»

www.lacavedegeneve.ch


 

Süssweine: Genfer Doppelsieg

Grand Prix du Vin Suisse 2019

In der Kategorie «Weine mit über acht Gramm Restsüsse pro Liter» sorgten die Genfer Winzer mit den beiden ersten Plätzen für eine Sensation. Lächelnd erzählt Thierry Anet, er habe sein Handwerk in der Walliser Domaine du Mont d’Or erlernt, die seit 150 Jahren für ihre qualitativ hochwertigen Süssweine bekannt sei. «Allerdings hat unser Gewürztraminer nichts mit Walliser Spätlesen gemein», stellt der Leiter der Domaine de la République et du Canton de Genève klar. «Für diese Spezialität werden die Trauben auf Holzgestellen getrocknet. Kreiert hat sie mein Vorgänger Maurice Dupraz mit seiner Mitarbeiterin aus dem französischen Jura, die sich mit Strohweinen auskannte.» Gelesen wird der Gewürztraminer, wenn er den normalen Reifegrad für einen trockenen Weisswein erreicht haben. Anschliessend lagert er vier Monate lang in einem auf acht Grad gekühlten Raum mit ständig entfeuchteter Luft. Die so getrockneten Beeren ergeben einen sehr süssen Wein (280 Gramm Zucker pro Liter) mit einem äusserst geringen Alkoholgehalt (9 Prozent). Wegen des etwas aufwändigeren Verfahrens hat der Elise der Domaine de Chafalet 150 Gramm Restzucker pro Liter und 11 Volumenprozent Alkohol. «Wir ernten den Sauvignon Blanc bei normaler Reife und legen die Trauben einzeln auf mit Stroh bedeckte Regale in einer offenen Scheune», erklärt Mathurin Ramu. «Unser Süsswein kann sich bei Wettbewerben immer wieder gut platzieren. Bei der Sélection des Vins de Genève und bei Mundus Vini holte er die Goldmedaille, doch der Sieg beim Grand Prix du Vin Suisse war dann doch eine Riesenüberraschung. Natürlich sind wir sehr stolz, denn ich bin ein absoluter Fan des Passerillé- Weins von der Domaine de L’Etat, den Thierry Anet nun schon seit Jahren erzeugt.» Der Kanton Genf verpasste sogar nur ganz knapp das Triple (Lutine von der Domaine de Champvigny war ebenfalls in dieser Kategorie nominiert), konnte dafür aber einen anderen Spezialpreis feiern. Die Trophée Elisabeth Pasquier für die höchste Punktzahl in der Kategorie «Entdeckungen» – Weingüter, die in den letzten fünf Jahren nicht nominiert waren – ging bei den «Weiss-, Rot- und Roséweinen mit über acht Gramm Restsüsse pro Liter» an die Domaine de Chafalet. «Eine tolle Leistung!»

www.grandprixduvinsuisse.ch


 

Domaine de Champvigny

Champvigny Brut Prix Swiss Wine

Der Milan ist der häufigste Greifvogel in den Schweizer Lüften. Swiss Wine Promotion zeichnet den Schaumwein mit der besten Note bei der Sélection des Vins Genevois mit einer Skulptur dieses geschickten Jägers aus. 2019 ging dieser Preis an einen aussergewöhnlichen Brut aus traditioneller Flaschengärung. «Meines Wissens bin ich in der Schweiz der einzige Winzer, der einen Schaumwein aus Scheurebe erzeugt», sagt Raymond Meister, der ein unbedingtes Faible für aromatische Rebsorten hegt. Zu den 15 Sorten, die er auf seinem 23 Hektar grossen Gut anbaut, gehören deshalb auch Sauvignon, Kerner und eben Scheurebe: eine 1916 in einem deutschen Forschungszentrum entwickelte Kreuzung aus Riesling und einer nicht genau zu bestimmenden Rebsorte. Für die Schaumbildung der handwerklich erzeugten, gelungenen Spezialität, die bei Blindverkostungen immer wieder hervorragend abschneidet, zeichnet Xavier Chevalley verantwortlich. So kann der Champigny Brut neben dem Prix Swiss Wine bei der Sélection des Vins de Genève 2019 auch zwei Nominierungen bei den vergangenen drei Ausgaben des Grand Prix du Vin Suisse vorweisen. Die Erfolgssäulen dieses untypischen Schaumweins sind Frische und Frucht. Nicht von ungefähr zählt Domaine de Champvigny heute zu den aufstrebenden Rebgütern. «Ich begann in den 90er Jahren mit der Weinerzeugung», erklärt Raymond Meister. «Vor zwei Jahren konnte ich eine zusätzliche Fachkraft einstellen, denn das Unternehmen entwickelt sich rasant. Zurzeit wird der Keller vergrössert, weil wir einfach mehr Platz brauchen, um noch mehr Wein auf dem Rebgut in Flaschen abzufüllen und den Direktverkauf auszubauen.» Ausschlaggebend für dieses Projekt war auch, dass bald die nächste Generation ans Ruder kommt. Die 21-jährige Oriane absolviert derzeit in Marcelin eine Ausbildung zur Winzerin und wird sich nach ihrem Abschluss voraussichtlich dem Marketing und dem Verkauf widmen. «Ziel ist es, den Verkauf in Flaschen auszubauen und unsere Position auf dem Deutschschweizer Markt zu stärken, wo wir bereits mit einem Abhollager vertreten sind», führen die beiden Winzer aus.

www.champvigny.ch