Die Brücke zur Rhône
Weinreise nach Avignon
Text und Fotos: Rolf Bichsel
Avignon ist eine Stadt wie keine andere. Lärmiger Verkehrsknotenpunkt, touristisches und weinmässiges Zentrum der südlichen Rhône, ist Avignon mit seiner ominösen Brücke und dem imposanten Papstpalast in der ruhigen Saison auch der ideale Ort zum Träumen, Schlendern und Schlemmen.
Eigentlich hasse ich Avignon. Eigentlich hasse ich Avignon und bleibe doch immer dort hängen. «In Marseille tobst du dich aus, in Arles verliebst du dich, in Nîmes verbringst du die Flitterwochen und in Avignon machst du dem Spuk ein Ende», meinte ein alter Kumpel. Stimmt schon. Arles ist romantischer, Nîmes eleganter und Marseille verruchter. Doch Avignon hat von allem ein bisschen. Avignon ist romantisch und pragmatisch, lärmig und verschlafen, mondän und ordinär, international und provinziell, intellektuell und proletarisch. Avignon ist eine öde Touristenfalle und steckt doch voller Überraschungen. Avignon ist überschaubar und unfassbar zugleich. Wäre ich ein Mörder, wäre Avignon mein Tatort, denn ich kehre immer wieder und wie unter Zwang dorthin zurück. Ich reserviere meist nur eine Nacht – und bleibe dann doch eine Woche. Mittlerweile fragt mich die Empfangsdame im Hotel schon bei der Ankunft: «Ich denke, wir verlängern, wie immer?» Avignon. Meine Hure Babylon.
Eine Stadt, die nach Geschichte duftet wie eine Hetäre nach billigem Parfum, schrieb ich vor 40 Jahren bei meinem ersten Aufenthalt in mein Tagebuch. Eine Stadt, so verrucht und anziehend wie leichte Mädchen eben sind in den Augen eines eben den kurzen Hosen entwachsenen Pennälers. Die Hure Babylon: Die biblische Allegorie verfolgt mich bis heute. Avignon, das kleine Rom, Sitz der Päpste und Gegenpäpste, die im knappen Jahrhundert ihrer Präsenz (1305 bis 1403) das Stadtbild für immer geprägt haben, vor allem durch den Bau des imposanten Palais des Papes, 1335 von Benedikt XII. in Auftrag gegeben und sieben Jahre später von Clemens VI. gewaltig ausgebaut. Später Wohnsitz von Kardinälen und anderen Prälaten, aber auch uneinnehmbare gotische Festung, die über der Stadt wachte, ist dieses grösste aller gotischen Bauwerke seit 1995 Weltkulturgut der Unesco. Avignon, der Sündenpfuhl, Avignon, die Stadt, die korrupt um ihre Pfründe kämpft, die schamlos um Touristen buhlt, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, die aber zugleich auch Hure und Heilige mit besonderer, seltsam spiritueller Aura ist. Die Hure Babylon, der Franz Biberkopf in Döblins «Alexanderplatz» durch die Berliner Unterwelt folgt. Babylon, Sinnbild für westliche Dekadenz bei Bob Marley.
Spiel von Licht und Schatten
Dort gelandet – oder besser – gestrandet bin ich damals im Frühjahr, nach einer Knieoperation. Der Arzt verschrieb mir zwei Wochen Ruhe, doch mit täglichem, gemütlichem Spaziergang. «Am besten fahren Sie weg», sagte er, der meine rastlose und ungeduldige Art kannte und wohl wusste, dass still sitzen nicht eben zu meinen Qualitäten gehörte. Er dachte an einen Kurort, ich entschied mich für Avignon, weil die Bahn mich bis vor die mächtigen Mauern der Altstadt brachte, die dann gut zu Fuss zu meistern war und genügend Promenaden bot, aber trotz der Überschaubarkeit auch genügend Zerstreuung. So humpelte ich denn täglich von meinem Hotel an der zentralen Rue de la République gemächlich über die Place de l’Orloge bis zum Rocher des Doms, dem stillen Park hinter dem Papstpalast, und durch die engen Gässchen zurück, natürlich mit zahlreichen Kaffee-Stopps, und las mich in zwei Wochen quer durch die halbe Weltliteratur. Gerade als Nichtstuer und Faulenzer, als Rekonvaleszent lernte ich das Avignon der ruhigen Saison, das Avignon der Plätze und öffentlichen Gärten mit ihrem einmaligen Spiel von Licht und Schatten, das Avignon der fast menschenleeren Museen, das Avignon der unzähligen, gemütlichen kleinen Brasserien, Bars und Restaurants schätzen. Die Provence hatte einen grossen Einfluss auf mein Leben.
Meine allererste Flasche Wein habe ich in Châteauneuf-du-Pape erstanden. In Avignon ist der Entschluss gereift, in Frankreich zu leben und nirgendwo anders. Leider kehrte ich dann später mitten im Sommer nach Avignon zurück, während des ominösen und weltbekannten Theaterfestivals. Da begann ich Avignon zu fürchten. Die Hotels kosteten das Drei- oder Vierfache, die guten Restaurants waren überfüllt, der Service in den weniger guten lausig, in den vielen improvisierten Fressstätten wurde ich noch schlechter empfangen und verpflegt, Menschenschlangen wälzten sich ziel- und haltlos auch durch die engste, verborgenste Gasse, Autos hupten wild und Lieferwagen bogen gefährlich nah um jede Ecke, unzählige Off-Darbietungen höchst unterschiedlicher Qualität fanden im kleinsten Winkel Platz, die geschützten Parkings waren randvoll und die ungeschützten zu vermeiden; von Ruhe und Erholung keine Spur. Darum hier ein erster und endgültiger Rat an potenzielle AvignonBesucher: Lassen Sie die Stadt von Juli bis Mitte September und besonders während des Festivals im Sommer links liegen oder quartieren Sie sich, wenn Sie nicht anders können oder wollen, in sicherer Entfernung vom Zentrum ein, in Tavel etwa oder in Arles oder in einem Gästezimmer der Umgebung. Doch bereits im Oktober und erst recht von November bis März wird es wieder ruhig in der Stadt. Zum Gedränge kommt es höchstens am Samstagnachmittag, wenn Einheimische ihre Einkäufe tätigen. Sollte Avignon doch einmal voller Menschen sein, sollte man die Morgenstunden nutzen. Bis zehn Uhr – am Sonntag sogar länger – hat man seine Ruhe.
Was unternehmen in Avignon?
Zuerst einmal so wenig wie möglich. Avignon muss man gemächlich entdecken. Wer im Laufschritt durch die Stadt eilt, kriegt wenig mit von ihrem eigentlichen Charme und viel von ihren schlechten Seiten. Ein Museum verpasst, ein Monument nicht besucht? Keine Angst, die werden auch beim nächsten Aufenthalt noch vorhanden sein. Avignon ist der ideale Ort zum Schlendern und Träumen, zum Nichtstun, zum Geniessen. Denn eine Touristenmetropole hat auch ihre Vorteile. Da gibt es zahllose Plätze, Gassen, Parkanlagen und Gärten zu entdecken, unzählige Cafés, Brasserien und Weinbars zu erobern, da gibt es Bäckereien, die frühmorgens nach frischem Brot duften, da kann man echt gutes Kunsthandwerk shoppen und Tand und Kitsch, da gibt es modische Boutiquen und Secondhandshops und mehrere gute Cavistes (Weinhandlungen), bei denen man die ganze Rhôneweinkultur erobern kann, ohne auch nur einen Schritt in Richtung Anbaugebiete zu tun.
Die beste Aussicht auf Avignon von Fort Saint-André aus
Die beste Aussicht auf die Stadt geniesst man vom Fort Saint-André aus, der Festung aus dem 14. Jahrhundert am gegenüberliegenden Rhôneufer über dem hübschen Städtchen Villeneuve-les-Avignon, von Philipp dem Schönen erbaut, die aussieht wie eine trutzige Ritterburg. Frühaufsteher lassen sich den Sonnenaufgang nicht entgehen und Siebenschläfer das Abendlicht, das den Papstpalast in einen rosa Schimmer taucht. Es gibt mehrere gute Hotels im Zentrum von Avignon. Doch ich quartiere mich seit Jahren immer im gleichen ein: Das «Cloître Saint Louis» ist (ausser in der Hauptsaison) erstaunlich preiswert, bietet jeden Komfort und besitzt vor allem ein geräumiges und geschütztes Parking. (Man sollte sich an eine weitere Regel halten in Avignon: nie das Auto auf einem unüberwachten Parkplatz stehen lassen, nicht nur, wenn man wie ich mit einer Fotoausrüstung oder ähnlich kostspieligem Spielzeug reist!) Das «Cloître» ist tatsächlich ein ehemaliges Kloster. Es verfügt über schicke Zimmer im klassischen Teil: Doch ich hause immer im modernen Neubau, einer der ersten Schöpfungen von Stararchitekt Jean Nouvel. Die Zimmer sind geräumige, durchgestylte, funktionelle und perfekt isolierte eigentliche Zellen mit allem Komfort (Schreibtisch, kleiner Balkon etc). Ein kleines Schwimmbad auf dem Dach sorgt für Erfrischung. Das Restaurant ist allerdings gerade mal ordentlich. Doch an guten Schlemmer-Adressen mangelt es in Avignon nun wirklich nicht; grosse und kleine, billige und weniger billige, internationale und regionale. Nur um die Brasserien mit ihren aufdringlichen Rabatteurs (Kellner, die naive Touristen abfangen, um sie an einen Tisch zu bitten) an dem zentralen Place de l‘Orloge sollte man einen grossen Bogen machen.
Meine erste Wahl unter den guten Restaurants der Stadt ist seit Jahren das «Les 5 Sens», etwas versteckt in einem Hinterhof in der Altstadt untergebracht, mit kleiner Terrasse. Das Restaurant ist gemütlich, aber ohne Schnickschnack, der Service ist diskret und kompetent, Menü- und Weinkarte sind übersichtlich, aber originell, die Preise sind mässig. Vor allem aber steht hier ein Koch am Herd, der sein Handwerk versteht. Alles ist topfrisch, auf den Punkt gegart, schmackhaft, knackig, saisonal.
Wer es schicker mag und exklusiver (und entsprechend teurer), wird sich für den eleganten Belle-Epoque-Tempel «Hiély-Lucullus» entscheiden oder die gedeckte Terrasse des «Sevin». Corinne und Guilhem Sevin haben die Nachfolge des legendären Spitzenkochs Christian Etienne angetreten und führen das gediegene Restaurant am Papstpalast in seinem Geist weiter, halten aber auch mit Kreativität nicht zurück. Wer nicht reservieren mag und auch nach 21 Uhr Lust auf ein gutes Mahl hat, begleitet von einem Glas oder einer Flasche Rhône-Wein, findet im geräumigen «Carré du Palais» fast immer noch Platz, am besten im Innenhof oder auf der Terrasse mit Blick auf den Papstpalast. Die Brasserie besitzt einen gut bestückten Keller und damit eine grosse Auswahl an regionalen Weinen, die auch glasweise erhältlich sind. Und wer wirklich nur Lust hat auf ein Glas Wein und ein paar Häppchen, kommt im «Le 45» mit seinen 300 Referenzen oder im «Tapis Rouge» auf seine Kosten.
Einsichten und Aussichten
Welche Schwerpunkte er bei seinem Besuch setzen will, muss der geneigte Reisende selber entscheiden. Historische Sammlungen in Museen, an denen es in Avignon nun gewiss nicht mangelt, langweilen mich zum Beispiel schnell. Der gotische Prunk des Papstpalastes ist gewiss beeindruckend, doch inmitten einer lärmigen Besucherschar lässt er mich schon mal kalt, und auf der Pont d’Avignon tanzen mag ich auch nicht mehr. Ich schlendere lieber ziellos und zufällig durch die endlosen Strässchen und Gässchen der Altstadt und bewundere die Fassaden der alten Wohnhäuser, setze mich auf eine Bank im Park hinter dem Palais des Papes und geniesse die Aussicht bis hin zum Mont Ventoux, mache einen Abstecher in die jeden Morgen geöffnete Markthalle (Les Halles d’Avignon.) Ich mag es, zwischen all den erstklassigen kulinarischen Herrlichkeiten – Wein, Käse, Gemüse, Meeresfrüchte, in der Saison Trüffel aus der Region – herumzuspazieren, setze mich in ein Café und lese Zeitung oder schmökere in einem Buch. Doch das gilt nur für mich und soll niemanden von seinem Glück abhalten.
Nichts gegen die Werke von Cézanne, Modigliani, Dufy, Utrillo oder Soutine, wie sie im Musée Calvet zu bewundern sind, oder den Werken italienischer und provenzalischer Kunst des 19. Jahrhunderts, wie sie im Petit Palais hängen. Es tut immer mal wieder gut, Kopf voran in die Kunstgeschichte einzutauchen. Doch das lässt sich auch anderswo tun. Wirklich einmalig und ungewöhnlich und für mich unumgänglich ist hingegen der Besuch der Collection Lambert, eines der besten Museen für zeitgenössische Kunst, die ich kenne. Die Art der Inszenierung ist beispielhaft spartanisch und grosszügig zugleich. Selbst wer sich nicht besonders für zeitgenössische Kunst interessiert, kommt auf seine Kosten und wer sich initiieren lassen will, kann das hier besonders bequem tun, denn die Sammlung enthält Werke einer ganzen Anzahl Künstler, die aktuell Rang und Namen haben: Sol LeWitt, Robert Ryman, Christian Boltanski, Daniel Buren, Anselm Kiefer, Cy Twombly und eine besondere Anzahl fesselnder Bilder der amerikanischen Fotografin Nan Goldin.
Legendäre Kleintheater
Natürlich ist Avignon auch ausserhalb des Festivals eine Theaterstadt, selbst im tiefen Winter. Über den Spielplan in legendären Kleintheatern wie Le Chien qui Fume oder le Théatre du Balcon geben folgende Webadressen Auskunft: http://scenesdavignon.com oder https://84.agendaculturel.fr/theatre/avignon/.
Noch einen unschätzbaren Vorteil hat Avignon: Die Stadt sitzt wie eine fette Spinne im Netz der Weinanbaugebiete des ganzen (südlichen) Rhônetals. Für Menschen wie mich, die nicht dauernd den Schlafort wechseln wollen, unterwegs lieber in der Stadt hausen als auf dem Lande und gemütlich kurze oder längere Stippvisiten in die vielen Weingebiete machen wollen, gibt es keinen besseren Standort als Avignon. Tavel, Lirac oder Châteauneuf-duPape liegen buchstäblich vor der Haustür und so gut wie alle Appellationen des Südens nicht mehr als eine Autostunde entfernt: von Grignan les Adémar oder den Côtes du Vivarais über Rastau, Cairanne, Vaceyras, Ventoux, Lubéron bis hin zu den Costières de Nîmes oder den Weingärten des Duché d’Uzès. Selbst der Norden der Rhône ist in knapp zwei Stunden zu erreichen. Ich halte es daher oft so: Ich suche im Restaurant oder in der Weinbar in Avignon eine Flasche eines Winzers aus, den ich nicht kenne, und fahre – wenn der Wein schmeckt – am nächsten Tag dahin und nehme den Produzenten genauer unter die Lupe. Doch nicht nur Weingebiete liegen rund um Avignon. Auch besuchenswerte Orte wie Arles, Nîmes, Tarascon oder L’Isle-sur-la-Sorgue sind in rund 30 Autominuten zu erreichen. Nicht zuletzt darum habe ich auch im seltsamen Spätsommer 2020 maskiert und desinfiziert mehr Tage in Avignon verbracht, als ich ursprünglich wollte. Sie wissen schon warum. Eigentlich lässt mich Avignon ja kalt – doch ich liebe die Stadt dennoch heiss.
Marché Couvert (Halles)
Die Markthalle von Avignon ist der beste Markt der Stadt. Von Wein über Käse, regionale Spezialitäten, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Geflügel bis zu Wurstwaren und Gemüse gibt es hier alles, was schmeckt. Wer zu schleppen hat, kann seinen Wagen bequem im Parking über den Halles lassen.
Place Pie
+33 (0)5 57 40 18 02
www.avignon-leshalles.com
Restaurant «Les 5 Sens»
Thierry Baucher gehört zu den Köchen, die nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern immer auch selbst in der Küche anzutreffen sind. Leichte, schmackhafte, sehr kreative Küche ohne Firlefanz, übersichtliche Karte, gute Weine. Unbedingt reservieren!
18 Rue Joseph Vernet
+33 (0)4 90 85 26 5
www.restaurantles5sens.com
Le Carré du Palais
Weinbar, Brasserie und Restaurant mit guter Küche, vor allem aber einer umfangreichen Weinkarte mit rund 600 Referenzen aus dem ganzen Rhônetal, viele auch offen erhältlich. Seminare und Degustationen zum Thema Rhône und Weinverkauf «über die Gasse». Die Adresse zum Entdecken der Rhôneweine.
1 Place du Palais
+33 (0)4 65 00 01 01
www.carredupalais.fr
Collection Lambert
Besonders empfehlenswertes Museum für zeitgenössische Kunst, in dem Werke vieler aktuell hoch gehandelter Künstler zu entdecken sind. Gemütliches Café im Innenhof und gute Boutique mit vielen Büchern und Katalogen zum Thema. Allein der Besuch der Räumlichkeiten lohnt sich.
5 Rue Violette
+33 (0)4 90 16 56 20
www.collectionlambert.com
Restaurant «Le Sevin»
Corinne und Guilhem Sevin haben die Nachfolge des legendären Spitzenkochs Christian Etienne angetreten und halten dessen Andenken hoch, erlauben sich aber auch kreative Seitensprünge und entwickeln mehr und mehr ihren eigenen Stil. Moderne, perfekt ausgeführte Küche, etwa ein von Lehrmeister Etienne initiiertes Menü rund um die Tomate. Stilvoller Rahmen, hervorragende Weinkarte. Seit 30 Jahren das beste Restaurant der Innenstadt. Nicht ganz günstig.
10 Rue de Mons
Tel. +33(0)4 84 88 51 27
www.restaurantsevin.fr
Hotel «Le Cloître Saint-Louis»
Ideal am Eingang der Innenstadt gelegenes, auch vom Bahnhof zu Fuss gut zu erreichendes, geräumiges, komfortables Vier-SterneHotel mit geschütztem Parking. Geräumige Zimmer im alten oder im neuen, von Architekt Jean Nouvel entworfenen Trakt. In der Hauptsaison recht teuer, doch in der Nachsaison eher preiswert.
20 Rue du Portail Boquier
+33(0)4 90 27 55 55
www.hotel-cloitre-saintlouis-avignon.fr